Nein, dies ist nicht die Vorkammer zur Hölle – aber fast. In diesem nachgebildeten Raum des Genfer Forschungscenters Cern wurde vor 31 Jahren der Grundstein für das World Wide Web gelegt, vom Physiker und Informatiker Tim Berners-Lee.
Er und sein Team haben eine völlig neue Dimension geschaffen: das Internet. Dieses hat das Leben der Menschen radikal verändert – im Guten wie im Schlechten. Genau damit, also mit den Auswirkungen des Internets und der Medientechnologien auf das Individuum und die Gesellschaft, befasst sich die französische Künstlerin und Wahlschweizerin Lauren Huret. Nun ist ihre erste Soloausstellung in der Zürcher Galerie Roehrs & Boetsch zu sehen. «Lauren Huret zählt zu den aufstrebenden Künstlern im Bereich Medienkunst in der Schweiz», sagt die Galeristin Nina Roehrs und fügt an: «Die Künstlerin befasst sich mit ernsten gesellschaftlichen Themen und setzt diese in ihrem Werk mit mystischen Mitteln und einer ganz eigenen Ästhetik um.» Das Büro stellt Huret nicht nur als neue Dimension dar, sondern augenzwinkernd auch als eine Art Chaoskammer oder Kontrollraum. Denn Verschwörungstheoretiker schimpfen das Cern lautstark als unchristlich und verdächtigen es, mit seinen Forschungen ein Portal zur Hölle zu schaffen …
«Prophecies of the Noosphere» ist noch bis Ende Februar zu sehen bei:
Wort
Katrin Ambühl
Bild
Lauren Huret