«Der Trend geht in Richtung skandinavischen Purismus»

Bild: Ruben Holliger

Marcel Meyer, Sie sind Geschäftsführer von Fennobed Schweiz mit drei Showrooms, einer davon in Zürich. Was hat Sie dazu bewogen Teil der Firma zu werden?
Ursprünglich komme ich aus dem Marketing und habe mich schon in der damaligen Funktion um nachhaltige Produkte gekümmert. Der Schritt zu Fennobed war für mich eine logische Konsequenz.

Fennobed wurde im Jahr 1986 im finnischen Perniö gegründet. Was war da die Vision?
Seit der Gründung gibt es einen ökologischen und nachhaltigen Anspruch bezüglich der Produktion und des Endproduktes. Das traditionell skandinavische Bettsystem der Boxspringbetten oder der Continental-Boxspringbetten – wie es die US-Amerikaner nennen – soll schadstofffrei und nachhaltig gebaut werden. In diesem Sinne fertigen wir unsere Produkte seit 2015 ausschliesslich mit erneuerbarer Energie in unserer hochmodernen Manufaktur. Die verwendeten Rohstoffe beziehen wir ausschliesslich aus der Region, respektive aus der EU, was zu kurzen Wegen führt. Wir erfüllen die bei der Gründung gesetzten Ziele jeden Tag aufs Neue.

Es gibt viele verschiedene Betten-Hersteller. Wie hebt sich Fennobed von der Konkurrenz ab?
Wir unterscheiden uns darin, dass unser traditionelles Premium-Bettsystem nach einem eigens konzipierten Baukastenprinzip funktioniert und somit für jeden Kunden massgefertigt wird. Alle Produkte werden von Hand hergestellt und direkt ab Manufaktur ins Schlafzimmer der Kunden geliefert. Einerseits garantieren wir dadurch einen möglichst kurzen Transportweg. Andererseits entfallen die Zwischenhandelsmargen, die unsere Produkte unnötig verteuern würden.

Gibt es einen aktuellen Trend?
Neben dem Bewusstsein für die individuelle Ergonomie spielt auch das Design des Bettes eine grosse Rolle. Der Trend geht in Richtung skandinavischen Purismus – kombiniert mit einer klaren Designsprache. Dies ist auch in der Schweiz verstärkt spürbar.

Welches Produkt wird in der Zürcher Filiale im Moment am meisten verkauft?
Das individualisierbare «Aurea Continental»-Boxspringbett mit vierlagigem Federsystem ist gerade sehr beliebt. Es wurde beim letzten Produktevergleich der deutschen Stiftung Warentest als Testsiegerbett ausgezeichnet.

Das Jahr neigt sich bald dem Ende zu. Auf was darf man sich nächstes Jahr freuen?
Wir haben diverse Neuheiten geplant für das kommende Jahr: Unteranderem werden wir ein neues Kopfteil mit passender Truhe, neue Stoffe und Farben, wie auch eine ergänzende Daybed-Variante lancieren.

Was gefällt Ihnen besonders an Ihrem Beruf?
Dass ich jeden Tag aufs Neue nette Persönlichkeiten treffe, die ich in die Welt des komfortablen Schlafens begleiten darf. Es ist für mich eine sinnvolle und erfüllende Tätigkeit, da wir Menschen einen Drittel unseres Lebens im Bett verbringen. Ein Schlafmöbel ist daher das wichtigste Möbelstück im Haus. Wie man sich bettet, so geht man eben auch durch den Tag.

Können Sie einen Tipp geben, was man zwingend bei einem Bettenkauf beachten sollte?
Man sollte grossen Wert auf die individuelle Passgenauigkeit legen, denn diese ist durch die persönliche Körperform und Gewichtsverteilung bei jedem anders. Der Anspruch an Stützgrad und Liegekomfort muss individuell eingestellt werden. Zudem sollte man sich mit den verwendeten Materialien auseinandersetzen, denn nur ausgewählte Naturmaterialien bewirken ein möglichst ideales Schlafklima im Bett.

Haben Sie ein Lieblingsstück?
Absolut! Mein individuell zusammengestelltes «Aurea Continental»-Boxspringbett ist ganz klar mein liebstes Produkt.

Neueste Artikel

Profane Kapelle

Sakralbau – Tempi passati. Heute dient die «Waterdog»-Kapelle in Sint-Truiden als unkonventionellen Wohnraum.

Ein alpiner Rückzugsort im Herzen der Schweizer Alpen

Das «The Brecon» in Adelboden ist ein alpiner Rückzugsort, der die Gastfreundschaft eines grosszügigen Freundes verspricht.

Lichte Mauern

Aus der Isolation zum sozialen Rückzugsort – Wie aus einem ehemaligen Gefängnis ein Hotel wurde.

Weitere Artikel