Die Kaplanei in Ernen erstrahlt in neuem Glanz. Das geschichtsträchtige Gebäude war einst Wohnsitz der Pfarrer und Kaplanen von Ernen. Heute besticht das Baudenkmal als vornehmes Steinhaus mit Rokoko-Deckengemälden und barocker Wandvertäfelung. Jeder Raum überzeugt mit historischem Charme. Die Stiftung «Ferien im Baudenkmal» macht die einzigartige Baukultur des Walliser Bergdorfes erlebbar.
Auf der linken Seite des oberen Rhonetals, umgeben vom Landschaftspark Binntal, liegt das Kulturdorf Ernen. Wenige Schritte von einem der schönsten Dorfplätze der Schweiz entfernt, steht die 1776 erbaute Kaplanei, die bis in die 1950er-Jahre den Kaplanen und Pfarrern als Wohn- und Diensthaus diente. Bevor die Kirchgemeinde Ernen der Stiftung «Ferien im Baudenkmal» das Gebäude zur Nutzung übergab, stand es lange Zeit leer.
Die Restaurierung erfolgte durch das Architekturbüro Zenklusen Pfeiffer aus Brig in enger Zusammenarbeit mit der Walliser Denkmalpflege. Der zweigeschossige Mischbau auf gemauertem Sockelgeschoss beeindruckt von aussen durch Tuffstein-Einfassungen an Fenstern und Türen.
Im Sockelgeschoss befindet sich das grosszügige Badezimmer sowie das Musikzimmer. Eine Steintreppe führt in die Küche mit originalem Steinboden und der «Trächa», wie eine offene Feuerstelle im Walliser Dialekt genannt wird. Das Esszimmer und die Stube mit barocker Wandvertäfelung und einem Steinofen laden zum Verweilen ein. Das Herzstück des Hauses liegt im zweiten Obergeschoss: die ehemalige Hauskapelle mit ihren prächtigen Deckengemälden, die heute als Schlafzimmer genutzt wird. Eingebettet zwischen Kirche und Haus liegt ein kleiner Gartensitzplatz mit Blick über eine üppige Blumenwiese auf das wunderbare Bergpanorama.
Die vom Schweizer Heimatschutz gegründete Stiftung «Ferien im Baudenkmal»
ist ein Projekt an der Schnittstelle von Tourismus und Denkmalpflege. Sie übernimmt
schweizweit baufällige und abbruchgefährdete Baudenkmäler, restauriert sie sanft und gibt ihnen als Ferienobjekte eine belebte Zukunft.
ferienimbaudenkmal.ch