Mit viel Schwung

Spezifikationen
Zur Kollektion «La Collina» gehören nebst modularen Sofas in diversen Grössen auch der Drehsessel «A111» (Masse: 105 × 94 × 125 cm) und der Hocker «C111» (Masse: 68 × 50 × 44 cm). Erhältlich in allen Stoffen der Bretz-Kollektion.
bretz.de

Pauline Junglas ist Innen­architektin und Creative Manager bei Bretz. Sie ­entwarf nebst «La Collina» auch die «Croissant»-Kollektion.

Wort
Nuria Peón
«La Collina» besteht aus Sofa, Sessel und ­Hocker und ist modular aufgebaut. Letzteres ­erlaubt es jedem, selbst zu bestimmen, wie der Schwung der Rückenlehne aussehen soll. Für den Entwurf zeichnet Designerin Pauline Junglas ­ver­antwortlich. Im Gespräch verriet sie uns mehr über den Entwicklungsprozess der Sitzmöbel und über ­Parallelen zu vorherigen Entwürfen.

Pauline Junglas, jeder Entwurf beginnt mit einer Idee. Was war Ihre Inspiration für «La Collina»?
Ich wollte eine klassische und vor ­allem starke Form wiederbeleben. Von Anfang an stand für mich der Gedanke im Raum, ­einen geometrischen Grundkörper mit einer ­fliessenden Form zu umschliessen. Für mich sind es diese Gegensätze, die ein Möbelstück ­spannend und ungewöhnlich werden lassen. Ein Möbel für Bretz muss sich zudem immer von ­anderen abheben, es muss merkwürdig sein.

Merkwürdig in welchem Sinn?
Es muss würdig sein, dass man es sich merkt. Es soll im Kopf bleiben.

Haben Sie, wenn Sie entwerfen, ein ­Zielpublikum vor Augen?
Natürlich. Man muss während des Entwicklungsprozesses an den Menschen denken, der sich in das Produkt verlieben und damit ­leben soll. Es geht darum, Möbel mit Emotionen ­aufzuladen, um potenzielle Lieblingsstücke zu entwerfen. 

Für wen haben Sie die Kollektion entworfen?
«La Collina» ist ein Möbel für authentische, emotionale Individualisten. Für Sammler und Träumer – für alle, die sich trauen, ihren ei­genen Weg zu gehen und ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen.

«La Collina» ist modular. Welche ­Komposition oder welches Einzelstück gefällt Ihnen am besten?
Schwer zu sagen. Jede Konstellation ­besitzt ihren eigenen Charme und sieht durch den Schwung der Rückenlehne immer anders aus. Je nachdem, welche Module man miteinander verbindet, ergibt sich ein symmetrischer oder asymmetrischer Schwung. 

Charakteristisch für das Möbel ist vor ­allem die geschwungene Form. Was war die Inspiration dafür?
Der skulpturale Entwurf hat ein starkes, ­florales Motiv. Einflüsse kamen zum einen aus den Grundformen der Polstermöbel des Art nouveau, zum anderen direkt aus der Natur.

Woher aus der Natur?
Als es um den Schwung ging, stellte sich die Frage, wie das genau aussehen sollte. In der ­Natur lassen sich unendlich viele wunderschöne, spannende Motive finden. Hier war die Idee, eine Silhouette zu formen, die an ein sanftes Hügelpanorama erinnert. Die linearen Einzüge im Rücken erinnern ausserdem an Blattadern und unterstreichen den floralen Entwurfsgedanken.

Das ganze Interview lesen Sie in der Juliausgabe der Wohnrevue. Hier bestellen.
Extravagant, eigenständig und farbenfroh: So lässt sich nicht nur der deutsche Hersteller Bretz beschreiben, sondern auch seine neueste Kollektion «La Collina».

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