Die Verandawohnung des Architekten Guto Requena und des Wirtschaftswissenschaftlers Hugo Caetano befindet sich mitten in einem Stadtwald in São Paulo und ist mit lokalen Pflanzenarten üppig bepflanzt. Die frei gestaltbare Raumstruktur mit smartem Automatisierungssystem ermöglicht den Bewohnern viel Gestaltungsspielraum. Das Apartment wird dadurch zu einem flexiblen Lebensraum.
Hängende Pflanzen durchziehen die Räume und schaffen zusammen mit den Bodenvasen und den Pendelleuchten eine Art privaten Biotops. «Die intensive Präsenz der Vegetation schafft ein ganz spezifisches Mikroklima, das hohe Temperaturen reduziert und die Luftqualität verbessert – das sind sehr wichtige Voraussetzungen in einer Stadt wie São Paulo», erzählt der Architekt und Forscher Guto Requena, der mit seinem Mann, dem Wirtschaftswissenschaftler Hugo Caetano, seit zwei Jahren die Wohnung in der brasilianischen Millionenmetropole bewohnt.
Ein flexibler Grundriss ermöglicht das einfache Verschieben von Wänden und Möbeln und lässt eine fliessende Umgestaltung zu. «Wir haben versucht, eine Wohnung zu entwerfen, die nicht auf klar definierten Räumen wie Schlafzimmer, Wohnzimmer und Küche basiert, sondern auf Aktivitäten wie Arbeiten, Schlafen, Essen, Freunde empfangen oder Entspannen», so Requena. Das Ergebnis ist eine dynamische und interaktive Innenarchitektur, die sich an unterschiedliche Tagesabläufe anpassen lässt.
Automatisierte Steuerung
Konkretes und Virtuelles verschmilzt zu einem Raum, in dem sich natürliche Materialien wie Beton, Holz, Ziegel, Leder und Textilien mit Netzwerkkabeln, Beamern, Mikrocontrollern und Sensoren vermischen. Das Verwaltungssystem für die Wohnung kann virtuell über mobile Geräte oder lokal über Tastaturen oder Sprachbefehle gesteuert werden, sodass verschiedene Szenarien eingestellt werden können: vom Alltag über das Büro bis hin zu Party oder Kino. Die Beleuchtungen, Bewässerungen, Audio und Video, Vorhänge und Möbel, alles ist automatisiert. Akustische Glasschiebetüren und grosse Paneele mit automatischen Vorhängen ermöglichen den Bewohnern, gesellige oder private Momente zu schaffen und einzelne Räume zu integrieren oder zu isolieren.
Den ganzen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 03-23 der Wohnrevue.