Flemming Jensen, kürzlich haben Sie in der Stadt Zürich einen Bo-Concept-Store eröffnet. Dies ist nun der zweite Standort – neben Volketswil –, den Sie als Franchisepartner an den Start geführt haben. Sollen weitere Standorte folgen? Wenn ja, gibt es bevorzugte Regionen?
Ja, wir haben das klare Ziel, in den nächsten vier bis fünf Jahren schweizweit etwa fünf bis sieben Filialen zu eröffnen. Vorerst konzentrieren wir uns auf den Raum Zürich. Danach planen wir, den Nordwesten (Basel), das Mittelland (Grossraum Bern) und die Romandie abzudecken. Später werden wir die Ost- und die Südschweiz analysieren. Dabei geht es um die Optimierung von Synergien, auch in der Logistik. Der genaue Standort des nächsten Stores steht noch nicht fest, die Eröffnung wird aber im ersten Halbjahr 2024 erfolgen. Bis dahin konzentrieren wir uns auf die Etablierung der Marke Bo Concept im Grossraum Zürich.
Die 1952 im dänischen Herning gegründete Möbelmanufaktur ist über die Jahre zu einer weltweit agierenden Möbelmarke geworden. Wofür steht das Unternehmen heute?
Heute sind wir ein globales Unternehmen mit einem international erfolgreichen Franchisemodell. In der Schweiz sowie in anderen kleineren Ländern agieren wir als Master-Franchisenehmer, in grösseren Ländern wird regional aufgebaut. Auf diese Weise bewahren wir bei Franchisenehmern die lokale Affinität, die durch eine globale Plattform unterstützt wird.
Sie sind Quereinsteiger. Was fasziniert Sie an der Möbelbranche?
Mein Vater war ursprünglich Möbelschreiner, von daher hege ich schon seit eh und je eine Liebe zu Möbeln und zu Design. Bei Bo Concept geht es um ein Produkt, auf das ich stolz bin, und mit dem die Kundinnen und Kunden viele Jahre leben werden. Wir passen die Designkompositionen an die Persönlichkeiten und deren Lebensstile an. Das ist der schöne Aspekt dieser Branche. Wir nennen es: Live extraordinær, will heissen «aussergewöhnlich leben».
Wie wurden Sie auf Bo Concept aufmerksam?
Ich kenne das Unternehmen schon seit vielen Jahren. Das Label ist eine der starken Marken des dänischen Designerbes. Ich habe die Entwicklung der Marke verfolgt und als sich die Gelegenheit ergab, als Franchisenehmer Teil des Unternehmens und der Marke zu werden, habe ich keinen Moment lang gezögert.
Was bedeutet Ihnen als gebürtigem Dänen dänisches Design?
Dänisches Design hat weltweit einen hohen Stellenwert und manifestiert sich in vielen Sparten, vor allem in der Möbelindustrie und bei den klassischen, zeitgenössischen Möbeldesignerinnen und Innenarchitekten.
Was macht die Produkte von Bo Concept aus?
Unsere Produkte und Designkompositionen sind leicht und komfortabel. Zudem verfügen sie über eine zarte Farbpalette. Wir bauen nicht auf Trends, die nach ein paar Jahren veraltet aussehen, sondern auf zeitloses, wertiges Design. Und wir gehen bei der Qualität keine Kompromisse ein. Ich denke, genau dafür steht dänisches Design. Es sind gleichzeitig die Merkmale, aufgrund derer ich mich entschieden habe, der Marke und dem Unternehmen beizutreten.
Gibt es ein Lieblingsobjekt aus der Kollektion von Bo Concept?
Oh, das ist eine unfaire Frage (lacht). Ich kann mich nicht auf ein einziges beschränken. Es gibt drei Sofas, die ich sehr liebe: Eines ist das «Carmo», auf dem man für Netflix-Marathons bestens aufgehoben ist (wir haben es zu Hause), dann das grosse, geschwungene «Bergamo»-Modell (zu sehen im Schaufenster im Zürcher Showroom) und das brandneue «Bolzano» mit seinem entzückenden Design. Nicht zu vergessen auch unseren «Imola»-Sessel – unser kultigstes Produkt. Er ist unverkennbar.