«Am Puls der Zeit, visionär und zeitlos»

Bild: Ruben Holliger

Herr Thöny, Sie sind Interior-Designer und Inhaber von Möbel Thöny. Welches ist Ihr liebstes Möbelstück?
Eines meiner Lieblingsstücke ist das «Chill-Out»-Sofa aus der neuen «Thöny Collection». Es ist in hochwertigen Stoffen und Ledern, in diversen Farben und Dimensionen erhältlich. Bei diesem Modell werden Design und Funktion vereint und können dadurch auf die individuellen Kundenwünsche angepasst werden. Durch seine Variabilität ist es vielseitig einsetzbar.

Sie sind schon lange im Geschäft. Wann hat die Thöny-Geschichte ihren Anfang genommen?
Thöny ist ein Familienunternehmen, das seit über einem Jahrhundert besteht. Das 100-Jahre-Jubiläum feierten wir vor drei Jahren. Ich führe den Betrieb in vierter Generation. In den letzten dreissig Jahren habe ich einige Umstrukturierungen vorgenommen. Neben dem Möbelhaus hat sich auch «Thöny Projekt» etabliert. Mit meinem Team setzen wir mittlerweile auch internationale Projekte im Bereich Innenarchitektur um. Seit 2004 besteht zudem die «Thöny Collection», unsere eigene Möbelkollektion.

Wie würden Sie den Stil der «Thöny Collection» beschreiben?
Mein Ziel ist es, Design und Funktion in einem Produkt zu vereinen. Ich lege viel Wert auf Langlebigkeit, die Modelle sollen schlicht bleiben. Sich mit hochwertigen Dingen zu umgeben, heisst den schnelllebigen Trends ab und an zu widerstehen. Hier gilt es, ein sensibles Gespür zu entwickeln, was Bestand haben wird und an welchen Objekten bereits ein Hauch von kurzlebiger Vergänglichkeit haftet. Die «Thöny Collection» besticht durch das zeitlose, modern-classic Design und ist bezüglich Funktionalität vielseitig einsetzbar. Am Puls der Zeit, visionär und zeitlos. Von der Studie bis zum Endprodukt begleiten wir die Entwicklung unserer Kollektion mit viel Hingabe.

Bei Thöny ist Kunst ein wichtiger Bestandteil der Einrichtungskonzepte. Von wo kommt die Nähe zur Kunst?
Ich habe die Kunstschule Basel besucht, die mich schon in jungen Jahren der Kunst näher brachte. Zudem betreiben wir eine eigene Kunstgalerie, die wir über die Jahre stetig aktualisiert und ausgebaut haben. Die Kunst ist ein essenzieller Bereich unserer Projekte. Sie verleiht dem Raum eine Seele. Ob Gemälde oder Skulptur, jedes Kunstobjekt veredelt die Umgebung und füllt sie ein Stück mehr mit Leben. Die Werke in unserer Kollektion suchen wir mit Sorgfalt und Enthusiasmus aus.

Ihr Showroom in Schaan ist hell und lichtdurchflutet. Natürliche Materialien und Farben stehen im Vordergrund. Sie haben auch einen «Black Room». Wie können wir uns diesen vorstellen?
Wie es der Name bereits verrät, ist der «Black Room» ganz in Schwarz gehalten. Vom Boden bis zur Decke ist alles schwarz. Dies dient uns dazu, Kunstobjekte speziell in Szene zu setzen. In unserem «Black Room» stellen wir ausgefallene Kunst aus, die wir auch in unseren Projekten einsetzen.

Wie sieht die Zukunft Ihres Unternehmens aus? Welches sind Ihre Schwerpunkte in der nächsten Zeit?
Wir entwickeln uns stetig weiter und bleiben nie stehen. Ein Highlight dieses Herbstes wird ein Event mit der renommierten Möbelmanufaktur Edra sein. So viel lässt sich bereits verraten: Die Show wird Ende September bei uns im Möbelhaus in Schaan stattfinden. Zudem arbeiten wir auch konstant an unserer «Thöny Collection». Es lohnt sich also, hin und wieder vorbeizuschauen. Was die Thöny-Geschichte betrifft: Die nächste Generation ist mit meinen Töchtern Alice und Anna gut in unser Unternehmen integriert. Wir befinden uns derzeit in der Übergangsphase. Auch diese Veränderung wird neue Ideen und neue Strukturen mit sich bringen. Genauso wie damals, als mir das Unternehmen übergeben wurde.

moebelthoeny.li

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