Mit 14 Jahren fing alles an. Seitdem kommt er nicht mehr davon los: Hip-Hop auf Vinyl ist seine Obsession. Heute ist er 38, in der Finanzbranche tätig und pendelt zwischen London und Zürich. Tagsüber trägt er Massanzug und Krawatte, abends Hoodie und Sneakers. C. M. B. – er will hier inkognito bleiben – ist ständig auf der Suche nach dem musikalischen Kick. Scheiben aus den Achtzigern und Neunzigern müssen es dabei sein. 20 000 Exemplare hat er bereits, vom günstigen Schnäppchen bis zur kostbaren Testpressung.
Gut die Hälfte seiner Sammlung steht in seinem «Hobbyraum». Ein 30 m2 grosses Paradies, das einer sphärischen Kunstinstallation gleicht. Für den optischen Groove sorgt hier ein raffiniert beleuchtetes Regal, eigens von Innenarchitektin Mia Kepenek entworfen und umgesetzt. Die restlichen Platten, die meisten hat er direkt aus New York, stapeln sich vorerst noch in Kisten – im Wohnzimmer des Loft. Unsortiert, aber kategorisiert. Es braucht schliesslich ein Konzept, um den Überblick zu behalten. Die Plattform Discogs.com hilft dabei. Dort können Plattencover hochgeladen und per Mausklick in eine virtuelle Sammlung aufgenommen werden. So weiss man, was man hat. Und vor allem: wo. Die Obergrenze für die Plattensammlung des «Bedroom DJ» (er hat noch nie öffentlich aufgelegt) liegt übrigens bei 50 000 Stück. Das würde allerdings bedeuten: umziehen!
Wort
Susanne lieber
Bild
Simone Vogel
20000 Vinylplatten in einem 30 Quadratmeter grossen Raum – ein Paradies für einen Plattensammler.