Flickwerk statt Neuware

Das Museum für Gestaltung im Zürcher Toni-Areal widmet sich in der aktuellen Ausstellung dem Reparieren. Während dies einst ganz selbstverständlich war, wird heute das Neue dem Alten vorgezogen. Die Ausstellung zeigt einen neuen Umgang mit Defekten auf.

Bild: 5.5 Designers

Nomen est Omen: Die Ausstellung Repair Revolution im Museum für Gestaltung in Zürich will bewegen und aufrütteln. Zu Recht, denn Schweizerinnen und Schweizer entsorgen jährlich 15 Kilogramm Kleider und produzieren 23 Kilogramm Elektroschrott. Ein Umdenken ist gefragt – weg von der Verherrlichung des Neuen, hin zu einem erhaltenden Umgang des Bestehenden.

Bild: Fabio Neuhaus

Die Ausstellung zeigt auf, wie das Reparieren neue Wege eröffnen kann, um den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts entgegenzutreten. Verschiedene thematische Bereiche präsentieren nationale und internationale Initiativen und Innovationen, die sich mit dem Thema auseinandersetzen: von der Müllproblematik, über die Schönheit reparierter Gegenstände bis hin zur Reparierbarkeit als Designaufgabe. Die Ausstellung wird zudem jeden ersten Dienstagnachmittag im Monat zur Reparaturwerkstatt. Und am 9. und 10. September veranstaltet das Museum mit dem Taschen-Label Freitag ein Reparatur-Wochenende in der Ausstellung.

Bild: Michele Panzeri

Die Ausstellung im Museum für Gestaltung im Toni-Areal in Zürich ist bis zum 15. Oktober 2023 zu besichtigen.

Museum-Gestaltung.ch

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