Der Architekt und Designer Hannes Peer liebt das stille Mailänder Quartier Città Studi. Das Apartment, das er dort mit seinem Partner, dem Modedesigner Philippe Rinaudo bewohnt, weist eine eklektische Mischung an verschiedenen Epochen und Stilen auf. Das Ergebnis: Ein Wohnraum, in dem kontrastierende Materialien und Farbtöne aufs Beste miteineinander harmonieren.

Das Quartier Città degli Studi in Mailand ist grün und beschaulich. Hier befindet sich das renommierte Politecnico di Milano. Als Hannes Peer an der Institution studierte, war für ihn klar, dass er dereinst in diesem Quartier leben wollte. «Ich liebe diesen Teil der Stadt», sagt der Architekt und Designer. Weiter führt er aus: «Das ganze Viertel wurde wie eine Gartenstadt um das Politecnico herum angelegt. Mit Stadtvillen in unterschiedlichsten Ausprägungen, vom neomaurischen Stil bis hin zum Jugendstil.» Doch bis der Wohntraum in Erfüllung ging, brauchte es Geduld. Die Jagd nach der perfekten Wohnung gestaltete sich schwierig. Zusammen mit seinem Partner Philippe Rinaudo suchte Peer über drei Jahre.

Dann war es Liebe auf den ersten Blick: Die Wohnung befindet sich in einem neoklassizistischen Gebäude, umgeben von mit Pappeln gesäumten, ruhigen Strassenzügen. Hier hatte davor kein Geringerer als der Maler Emilio Tadini gewohnt, der in den 1960er-Jahren mit seiner Pittura metafisica – eine italienische Strömung der Malerei – für Furore gesorgt hatte. Der mit Lucio Fontana und De Chirico befreundete Künstler hinterliess prägende Spuren in der Wohnung. So hat er zusammen mit dem Keramiker Bobo Piccoli, der auch mit Gio Ponti gearbeitet hatte, einen Keramikboden in leuchtendem Kobaltblau, Rot, Gelb und Grün geschaffen
