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Wo Kunst auf Forschung trifft

Auf dem Campus der Universität Lausanne ­wurde unlängst «La ­Grange» wiedereröffnet: tagsüber Austauschort für Studenten, abends Treffpunkt für Theater- und Bühnenbegeisterte.

Das neue Foyer von «La Grange», entworfen vom Studio Julia Christ, ist der Kunst und der Experimentierfreude gewidmet. Es bietet Künstlern und Forschern eine Bühne, um neue Ausdrucksformen zu kreieren.

Bild: Christophe Voisin

Der neu konzipierte Raum steht Studenten, Künstlern sowie der breiten Öffentlichkeit an der Universität Lausanne offen und räumt Kunst sowie Ausstellungen einen Ehrenplatz ein. Das Foyer, Herzstück der Umgestaltung, ist mit leuchtenden Farben und geometrischen Formen gestaltet – Sinnbild für die Dynamik und Kreativität, die diese Räume beherbergen. Die Architektin und Studiogründerin Julia Christ definierte hierfür verschiedene einladende Bereiche, bestehend aus Cafeteria, Bühne und ­Ausstellungsbereich.

Bild: Christophe Voisin

Um dem Raum Tiefe zu verleihen, spielte sie mit diversen Perspektiven. Sie entschied sich für eine dunkle Decke und dunkle Samtvorhänge, die das Podest einrahmen. Um den Blick des Publikums organisch auf die Bühne zu lenken und Künstler sowie Schauspieler dezent ins Rampenlicht zu stellen, verlieh sie dem Sturz der Raumbögen ein knalliges Gelb. Um den authentischen Charakter von «La Grange» zu bewahren, wurden bestehende Materialien neu verwertet und in den Vordergrund gestellt; der ursprüngliche terracottafarbene Fliesenboden wurde abgeschliffen und die Wände blieben nahezu unverändert.

Bild: Christophe Voisin

Blickfang ist, nebst der schwarz-weiss gemusterten Theke, das dahinter platzierte farbenfrohe Wandmosaik, das die Handschrift des Studios von Julia Christ trägt. Verschieden grosse und farbige Fliesen erzeugen einen spannenden grafischen Effekt und bringen Bewegung in den Raum. Die verwendeten Primärfarben sind eine Anspielung auf die avantgardistischen Experimente der niederländischen Kunstbewegung De Stijl.
Für die Einrichtung wählte die Architektin organische Formen und natürlich-dezente Farbtöne. Die Lounge-Ecke richtete sie auf die Ansprüche des täglichen Studentenlebens aus: Gemütliche Sitzgelegenheiten laden dazu ein, Ideen sowie Meinungen zu teilen, und in den Regalen an der Wand können Bücher ausgetauscht werden.
Noch bis Ende Juni kann die Kollektivausstellung «Dédié·e à sa propre allure» in den neuen Räumlichkeiten besucht werden. Mehr Infos zum Programm gibts auf:
grange-unil.ch, juliachrist.ch

Bild: Christophe Voisin

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