Mondänes Wohnen im ehemaligen Industrieviertel

Der Bauboom in Zürich-Nord ist einzigartig für die Schweiz: Kräne ragen in den Himmel – Baustellen, so weit das Auge reicht. Wie es sich über den ­Dächern Oerlikons lebt, erzählte uns ein viel reisender Geschäfts­mann und lud uns in sein lichtdurchflutetes Apartment ein.
Schätzungen zufolge werden in zwanzig Jahren rund 100 000 Bewohner mehr in Zürich leben als heute. Allein im Leutschenbachquartier wird in den kommenden 15   Jahren ein Bevölkerungswachstum von 30 Prozent erwartet. Um das prognostizierte Wachstum städtebaulich zu ermöglichen, wird in Oerlikon viel gebaut: Wohntürme, grosszügige Siedlungen und neue Parkanlagen verleihen dem einstigen Industrieviertel derzeit ein neues Gesicht. Eines der Projekte ist The Metropolitans, zwei vom Architekturbüro Baumschlager Eberle entworfene Wohntürme, die 2015 bzw. 2016 fertiggestellt wurden. Die Wohnlage ist unter anderem auch begehrt wegen der guten Anbindung an die Innenstadt und den Flughafen. Nur gerade fünf Minuten dauert die Fahrt bis zum Flughafen.

Im Flugzeug zum Wohneigentum
«Das Bauprojekt habe ich vor vier Jahren auf einem Langstreckenflug entdeckt», erzählt uns der Geschäftsmann. Die Nähe zum Flughafen Zürich war derart verlockend, dass er sich am Folgetag bei der Immobilienfirma meldete, um nachzufragen, ob noch Kaufoptionen bestünden. Und siehe da, ein Apartment war noch frei. Es befindet sich auf der Westseite des einen, 19-stöckigen Gebäudes von The Metropolitans. «Die direkte Morgensonne ist mir weniger wichtig als eine lang anhaltende Abendsonne samt Sonnenuntergang», sagt er. Da er beruflich viel unterwegs ist und regelmässig zwischen Ländern und Kontinenten pendelt, sollte das Zuhause perfekt auf seine Bedürfnisse zugeschnitten sein: «Das viele Reisen hat mich gelehrt, mit weniger auszukommen und mich auf das Notwendigste zu besinnen», betont er und zeigt auf seine stilvoll kombinierte, aber aufs Wesentliche reduzierte Möblierung. Bevor er jedoch mit Einrichten beginnen konnte, musste der Grundriss angepasst werden. «Wenn man sich Wohneigentum kauft, sollte alles passen», ergänzt er. Ursprünglich umfasste die Wohnung drei separate Zimmer. Zwei davon wurden zusammengelegt, wodurch ein grosszügiger Wohnbereich mit einer offenen Küche entstand. Für deren Realisierung kamen zwei Küchenhersteller infrage: Bulthaup oder Poliform, ehemals Varenna.
Der Bauherr entschied sich für das italienische Design: «Während mehreren Geschäftsreisen besuchte ich verschiedene Poliform-Showrooms auf der ganzen Welt und fand Gefallen an der Marke», erzählt er. Zurück in Zürich, kontaktierte er das Interieur-Fachgeschäft Italdesign, das Poliform seit 20 Jahren führt. Die Gründerin, Heidi Brosi, beriet den Bauherren umfassend bezüglich Ausstattung und Möblierung. Die Formensprache von Poliform gefiel ihm so gut, dass er neben Sofa, Sessel und Beistelltisch auch das Schranksystem, das Bett sowie diverse Kleinmöbel der italienischen Edelmarke bestellte. Heidi Brosi ergänzte die Möb­lierung gekonnt mit Produkten namhafter Marken wie zum Beispiel Vitra oder Gubi und sorgte so für einen zeitlos-klassischen Einrichtungsstil.

Den ganzen Beitrag lesen Sie in der Novemberausgabe der Wohnrevue. Hier bestellen.

Wort
Benjamin Moser

Bild
Elisa Florian

Interior Design
Italdesign
Hürlimann-Areal
Zürich
italdesign.ch

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