Raffinierte Einbauten, stimmige Farben

Unweit vom Zürcher Limmatplatz sanierte Bürohochform ein 100-jähriges Mehrfamilienhaus. Mitinhaber und Architekt Rolf Gisler erfüllte sich und seiner Partnerin im ersten Obergeschoss einen Wohntraum: ein kompaktes Apartment auf 75 m2, das dank ­perfekten Einbauten mit nur wenig Möbeln auskommt.


«Das Haus inmitten des pulsierenden Kreis 5 gehörte einer Freundin und war infolge seiner hundertjährigen Geschichte renovationsbedürftig geworden», erzählt Rolf Gisler. Der Inhaber vom Architekturbüro Gisler Holliger Architekten (Bürohochform) schlug vor, das Haus komplett zu sanieren und mehrere Eigentumswohnungen einzubauen. Neben zwei Mietwohnungen im Erdgeschoss, mehreren Eigentumswohnungen im ersten, zweiten und dritten Obergeschoss sowie einer grosszügigen Mietwohnung im aufgestockten Dach plante er auch sein eigenes Apartment im ersten OG. Die Möglichkeit, den eigenen Wohnraum vollends auf die persönlichen Bedürfnisse zuzuschneiden, bietet sich schliesslich nicht alle Tage – entsprechend sorgfältig plante er sein künftiges Zuhause.

Viel Stauraum, wenig Möbel
«Meine Partnerin und ich verbringen jeden zweiten Monat in der Toskana. In unserer Zürcher Bleibe wollten wir mit so wenig Möbeln wie möglich auskommen», sagt Gisler und ergänzt: «Die Inspiration zum Innenausbau lieferte das Design von klassischen Wohnwagen. In Häusern auf Rädern sind nämlich Schränke, aber auch Betten, Tische und Ablagen oft in die Wände eingebaut.» Diesen Grundsatz verfolgte er im Innenausbau seines Apartments und übernahm auch die geschwungene Formgebung, die man von Vintage-Wohnmobilen kennt.

So entstanden abgerundete Wohnwände, die den Raum in verschiedene Zonen gliedern und fliessende Übergänge schaffen. Beim Betreten der Wohnung fällt eine rote Wand ins Auge. Sie ist Raumtrenner und Einbaumöbel zugleich und reicht vom Eingang her sowohl bis ins Wohnzimmer als auch bis ins Schlafzimmer. Im Wohnraum samt offener Küche ermöglicht sie dank integrierter Schiebetür die Abtrennung eines kleinen Wohn- und Arbeitszimmers. Besonders gelungen ist ihr Innenleben: Mit Verstellen einer Schiebetür ändert sich nämlich die Funktion des Raums. Auf der einen Seite ist ein Arbeitstisch, auf der anderen Seite ist ein beinahe raumhohes Bücherregal in die Wand eingebaut.

Den ganzen Beitrag lesen Sie in der Märzausgabe 2020 der Wohnrevue. Hier bestellen.

Wort
Benjamin Moser

Bild
Douglas Mandry

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