Stöckli mit Stil

Wohnen im Ruhestand, direkt neben den Nachkommen und dennoch in den eigenen vier Wänden. So lautete das Thema dieses Anbaus, bei dem der Architekt Daniele Taddei eine ­Balance schuf zwischen modernem Bau­körper und Einbettung ins dicht bebaute Umfeld.
Zwischen Industriegebiet im Norden und bewaldetem Altberg im Süden liegt das Wohnviertel in Dällikon. Ein typisches schweizerisches Einfamilienhausquartier in der Zürcher Agglomeration, das sich seit den 60er-Jahren entwickelt hat zu einem uneinheitlichen architektonischen Gesamtbild. Hier ist der Lebensmittelpunkt von Jolanda und Peter Eberhart, die in einem eigenen Einfamilienhaus zwei Kinder grossgezogen haben. Darin wohnt nun ihre Tochter mit zwei Kindern, die Eberharts dicht nebenan in einem Anbau, den sie für sich geplant haben. Das Projekt ist aber mehr als ein Stöckli für die neue Lebensphase, es ist eine Mehrgenerationengeschichte, denn das Paar in seinen 70ern hat einen engen Bezug zu Tochter und Enkeln und betreut Letztere auch regelmässig. Eine Tatsache, die in einem interessanten Detail mündete: Vom Schlafzimmer der Grosseltern im neuen Anbau führt eine schmale Tür direkt ins Schlafzimmer der Enkel im Hauptgebäude. Doch zurück vom Detail zum Blick aufs grosse Ganze.
Das Haupthaus wurde Anfang der 80er-Jahre auf einem Landstück der Grossmutter von Jolanda Eberhart gebaut. Als das Paar den Wunsch nach einem Anbau hegte, kontaktierte es zunächst den Architekten des Gebäudes. Dieser ist im Ruhestand und empfahl eine Architektin, mit der die Bauherren jedoch nicht warm wurden. In einem Magazin entdeckte Jolanda Eberhart ein Bauprojekt, das sie faszinierte. Es war die Casa Larga von Daniele Taddei, ein Wohngebäude in Brissago aus vorgefertigten Holzelementen. Stilistisch modern, aber subtil in die bebaute Umgebung eingebettet. Genau dies wünschte sich das Paar und kontaktierte spontan den Architekten Daniele Taddei. Es war ein Glücksfall, die Chemie stimmte auf Anhieb, und auch ein paar Jahre nach dem Einzug sind die ­Hausbesitzer überglücklich mit ihrem neuen Zuhause. Offensichtlich auch die 10-jährige Enkelin, die während unseres Besuchs frisch-fröhlich ein und aus ging. 

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Wort
Katrin Ambühl

Bild
Bruno Helbling

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