Das Lausanner Bureau Brisson hat beim Genfersee eine atypische Villa aus den Goldenen 20ern aufgefrischt und starke Akzente mit schlichten Neuerungen gemischt.
In der 2000-Seelen-Gemeinde Corseaux direkt am Genfersee steht ein Haus, das sich von den Nachbargebäuden abhebt. Die Rede ist dabei nicht etwa von der Villa Le Lac des Grossmeisters Le Corbusier, sondern von einer anderen charmanten Villa aus den 20er-Jahren. Ihr Baustil – ein Mix aus Chalet und Riegelbau – ist atypisch für die Region, die im Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz aufgeführt ist.
Verstärkung aus Lausanne
Das Gebäude steht auf einem Hügel und wurde von einem jungen Paar mit zwei Kindern erstanden. Der Bau war in die Jahre gekommen und erforderte diverse Sanierungsarbeiten, weshalb sich die Familie an ein Team von lokalen Architekten wandte. Weil sie mit deren Vorschläge aber nicht zufrieden waren, holten sie schliesslich das Lausanner Architekturstudio Bureau Brisson ins Boot. «Die Bauherrschaft hatte sehr klare Vorstellungen, was die Raumaufteilung betrifft, abgesehen davon waren wir ziemlich frei. Wichtig war ihnen vor allem, dass der atypische Charakter der Villa nicht verunstaltet wird», fasst Germain Brisson, Gründungspartner des Architekturbüros, das Projekt zusammen. Ebenfalls zu den Wünschen der Besitzer gehörten ein offen gestaltetes Erdgeschoss sowie technische und energietechnische Verbesserungen. Letzteres sei auch die grösste unsichtbare Herausforderung für die Architekten gewesen, so Brisson: «Mithilfe eines Bauphysikers und der Projektleitung konnten wir das Haus dennoch auf den gewünschten energetischen Standard bringen, ohne die Bausubstanz zu verändern.»
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Bureau Brisson
Das Architekturstudio wurde 2015 von Germain Brisson in Lausanne gegründet. 2019 trat Alan Hasoo in die Geschäftsleitung ein. Weiter zum Team gehören momentan Thibaud Sulliger (Projektleiter und Architekt) sowie eine Praktikantin.
bureaubrisson.ch
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Nuria Peón
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Alan Hasoo
sicher sehr interessannt