Aus zwei mach eins

Ursprünglich bestand das Attikageschoss des Neubaus in Corseaux aus zwei Wohnungen. Da die Bauherrschaft von der Lage über dem Genfersee derart begeistert war, erwarb sie gleich beide. Fesselet Krampulz Architekten aus Vevey entwickelten einen neuen Grundriss mit einer raffinierten Raumorganisation. Teo Jakob komplettierte die offenen Räume mit einer harmonisch-warmen Möblierung.

Bild: Nicolas Schopfer

Als die Bauherrschaft auf das Neubauprojekt stiess, war dieses erst in Planung. Dadurch ergab sich nicht nur die Möglichkeit, die Wohnungen zusammenzulegen, sondern auch den Grundriss räumlich neu zu organisieren. Während die Fassade und der zentrale Erschliessungskern in Beton realisiert sind, haben Fesselt Krampulz Architekten sämtliche nichttragenden Innenwände aus warmgrau gestrichenen Gipskartonplatten realisiert. Beim Bodenbelag entschieden sich die Besitzer für einen geschliffenen Estrichboden mit PU-Beschichtung. Auf den ersten Blick sieht dieser mit seiner feinen Körnung aus wie ein Terrazzo. Doch der Zement wurde lediglich mit dunklem Kies aus dem Genfersee gemischt; eine Referenz an die unmittelbare Umgebung. Während die Schlafzimmer vom See abgewandt sind, öffnet sich seeseitig ein heller Wohnraum, der in verschiedene Zonen unterteilt ist. Dass die Wohnung aus einer umlaufenden Enfilade verschiedener Räume und Zonen besteht, überrasche die Gäste immer wieder, sagt die Bauherrschaft. «Man durchschreitet die verschiedenen Wohnbereiche, die fliessend ineinander übergehen, und kommt dann überraschenderweise von der anderen Seite wieder in den Wohnraum mit der zum See ausgerichteten Küche.»

Bild: Nicolas Schopfer

Bezüglich der Inneneinrichtung hatte die Bauherrschaft sehr konkrete Vorstellungen. Auf der Suche nach einem professionellen Sparring-Partner überzeugten sie die Kompetenz und der Service von Teo Jakob. Gemeinsam entwickelten sie für jeden Wohnbereich ein Möblierungskonzept, das vorwiegend mit ikonischen Designklassikern realisiert wurde, sowie Textilien und Accessoires, die warme und zugleich elegante Akzente setzen, als Gegenpol zur eher kühlen Architektur.

Bild: Nicolas Schopfer

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