Eine kleine Bettgeschichte

Das Bett ist für Jurgita und Gian nicht nur zum Schlafen da, es ist auch ein Business. Und ihre Zürcher Loft ist nicht nur eine Wohnung, sondern zugleich ein Showroom. Zu Besuch bei Naughty Linen.

 

Schlafzimmer von Jurgita und Gian von Naughty Linen
Bild: Elisa Florian

Dies ist eine Liebesgeschichte, und zwar auf mehreren Ebenen. Jurgita Vasiliauskaite studierte Architektur in Turin. Dort lernte sie Gian Floriddia kennen, der damals Schauspieler war und für ein Casting ebenfalls in Turin weilte. «Das Vorspielen war eine Katastrophe, aber dass ich Jurgita kennenlernte, ein Glücksfall», sagt Gian. Heute, 11 Jahre später, sind die Litauerin und der schweizerisch-italienische Doppelbürger ein Paar, das seit 9 Jahren in Zürich lebt und arbeitet.

Blick ins Schlafzimmer von Naughty Linen
Bild: Elisa Florian

Im Hinterhof eines in die Jahre gekommenen Gebäudes mitten im Kreis 4 deutet ein Schaufenster in einem kleinen Lagerhäuschen auf das Wirken des Paars hin. Wie in einer Peep-Show blickt man durchs Fenster auf ein Bett und ein paar Schachteln von Naughty Linen. Der Kontrast zwischen schäbiger Bausubstanz und sinnlich-schöner Bettwäsche könnte nicht grösser sein. Ein Raum, der zu klein ist, um Besucher zu empfangen. Diese sind – auf Anmeldung – willkommen bei Jurgita und Gian in der Wohnung auf der obersten Etage des direkt gegenüberliegenden Wohn- und Geschäftshauses. Durch die Eingangstür betritt man einen grossen, hellen Raum mit weissen Dachbalken und Fenstern in der Dachschräge, die samtenes Licht in den Loft holen. Der lange Raum ist in der Mitte mit einer Küchenzeile unterteilt, die rückseitig mit einer Holzverkleidung kaschiert wird.

Esstisch
Bild: Elisa Florian

Zuhinterst ist eine Sofaecke mit einem nachtblauen Sofa. «Ich liebe diese wolkenartige Couch», sagt Jurgita über das Möbel von Amura. Auf der Suche nach einem schönen Sitzmöbel für ein Interior-Projekt ist die Architektin auf das junge Möbelbrand aus Apulien gestossen. Nach einem Besuch im Mailänder Showroom war Jurgita überzeugt von den Produkten und von der Firma und hat sich entschieden, die Möbel in der Schweiz zu vertreten. Überhaupt will sie nur mit Produkten arbeiten, die nicht alltäglich sind und die sie liebt. So ist das auch mit den Teppichen. Die beiden weissen Teppiche in unterschiedlichen Qualitäten sind von Jacaranda und gerade noch rechtzeitig fürs Fotoshooting angekommen aus England. Auch mit diesem Brand will die Architektin vermehrt zusammenarbeiten.

Den ganzen Artikel lesen Sie in der Dezemberausgabe der Wohnrevue. Hier bestellen.

Sofalandschaft von Amura und Gubi
Bild: Elisa Florian

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