Die beiden US-amerikanischen Künstler David Serrano und Robert Willson haben sich im historischen Viertel von Merida, der Hauptstadt des mexikanischen Bundesstaates Yucatan, ein zierliches, reduziertes Loft umsetzen lassen. Die zweistöckige Künstlerwohnung überzeugt durch eine klare Struktur und eine offene Raumaufteilung. Raffinierte Farbakzente sorgen für Verspieltheit.
Für David Serrano und Robert Willson war von Anfang an klar, wer ihre Loft im historischen Viertel von Merida, der Hauptstadt des mexikanischen Bundesstaates Yucatan, gestalten sollte: das preisgekrönte, kanadische Architekturbüro Workshop Studio. «Wir waren überzeugt, dass diese jungen Architekturschaffenden unsere Vision in die Realität umsetzen können», so die beiden amerikanischen Künstler. Denn das kunst- und designaffine Paar wusste genau, was es wollte. So briefte das Duo die Gestalter entsprechend, liess ihnen in der Umsetzung jedoch freie Hand.
Reduziert sollte sie sein, die Loft; strukturiert durch wenige innenarchitektonische Elemente. So sind ein orangefarbener Glaskasten und eine grosszügige Fensterfront im Erdgeschoss raumprägend. Eine skulpturale Wendeltreppe im Aussenbereich verbindet die Wohnräume im Erdgeschoss mit dem Schlafzimmer im Obergeschoss. Aufgelockert wird diese reduzierte Raumstruktur durch bunte Akzente und persönliche Details, die den künstlerischen Geist der beiden Eigentümer widerspiegelt.
Das Gebäude, ein ehemaliges Lebensmittelgeschäft, war in desolatem Zustand, sodass es abgerissen und von Grund auf neu erbaut werden musste. Dabei liess sich das Architekturstudio von der Arbeit des italienischen Designers und Architekten Gio Ponti inspirieren. Eines von Pontis frühen Häusern aus den 1930er-Jahren mit seiner weissen Fassade diente als Referenz für die Aussenfassade.