Gläsernes Universum

Wort: Roberta Angelini / Redaktion: Anina Cammarota / Bild: Oliver Haas
Das Studio Yali Glass entfaltet sich als eigene kleine Welt in der Lagunenstadt Venedig: ein Ort mit delikater Atmosphäre, in dem Glas neu gedacht, entworfen und in seiner vollen Farbvielfalt realisiert wird. Die Kreationen werden in den Werkstätten von Murano – dem Herz der Glaskunst – von Hand zum Leben erweckt.

Das Studio beherbergt unter anderem diesen Tisch, auf dem einige Stücke aus verschiedenen Kollektionen zu sehen sind. Das davor auf dem Fussboden liegende Glaskunstwerk hat die Künstlerin Lilli Doriguzzi gestaltet.

Als Marie-Rose Kahane vor langer Zeit ihren Vater in Venedig besuchte und bei Spaziergängen durch Murano ein Werk von Alessandro Diaz de Santillana in der Schaufensterauslage von Venini bewunderte, packte sie die Liebe und Faszination zum Glas. 2008, als Kahane mit ihrer Familie in die Lagunenstadt zog, wuchs aus der Begeisterung der Wunsch, selbst mit der Materie zu experimentieren. Ihre ersten Gläser entwarf sie ursprünglich für den persönlichen Gebrauch, wobei sie das traditionelle venezianische Trinkglas Goto aus geblasenem Glas neu interpretierte. Die kleine, in Murano gefertigte Kollektion weckte jedoch augenblicklich das Interesse von Freunden und Bekannten.

Im Vordergrund der Tisch mit der Vase «Bolla» und der Vase «Lantern». Die Ausstellungsstücke werden kontinuierlich ausgetauscht und von Mitgründerin Felicity Menadue kuratiert.

Ein vielschichtiger Anfang
Da tauchte Kahane, ohne zu zögern, in die Welt des Glases ein, studierte Techniken und experimentierte mit den üppigen Möglichkeiten, die das
vielfältige Material zu bieten hat. So wurden die ersten Skizzen zu Objekten, und dank stetiger Anfragen nahm eine erste Kollektion Gestalt an.

Das Tablett aus transparentem Glas – inspiriert von den geschwungenen Formen der Salzwiesen der venezianischen Lagune – ist als Unikat Teil der «Moribana» – Serie.

So entstand das Studio Yali Glass, wobei der Gründerin die Faszination für das Material bis heute geblieben ist. «Die Arbeit in der Glaswerkstatt ist hart und anstrengend, aber aufregend. Noch heute begeistert es mich, die Produktionsprozesse zu verfolgen und die Magie der Kreation sowie die unerwarteten Variationen zu teilen.» Zudem ergänzt Kahane, auf Murano Handwerker gefunden zu haben, die in ihre Arbeit verliebt, freundlich und grosszügig seien und stets bereit wären, sie bei neuen Herausforderungen zu unterstützen.

Den gesamten Artikel lesen Sie in der Ausgabe 12-24 / 01-25 der Wohnrevue.


 

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