In guten Händen

Jahrzehnte voller sprudelnder Ideen
Schmidlin

Die stetige Innovationskraft, das Bekenntnis zum Produktionsstandort Schweiz und ein hoher Qualitätsanspruch haben aus dem Unternehmen Schmidlin einen erfolgreichen Player im Badsegment gemacht. Auch die Familientradition hat zum Erfolg beigetragen. Angefangen hat die Geschichte 1947, als Wilhelm Schmidlin eine Stahlbadewannenfabrik in Oberarth gründete – bis heute die einzige in der Schweiz! Margrit Wullschleger-Schmidlin, Tochter des Gründers, trat 1969 zusammen mit ihrem Mann Eduard die Führung des Familienbetriebs an. 1986 übernahmen sie die Firma als Eigentümer. Seit 2007 liegen die Geschicke des Unternehmens in den Händen von Beat und Urs Wullschleger, die seit 2011 in dritter Generation Eigentümer der Firma sind.
Über die Jahrzehnte investierte die Familie immer wieder ins Unternehmen. So kam 1974 beispielsweise der erste Industrieroboter zum Emaillespritzen zum Einsatz. Jüngere Meilensteine in der Geschichte sind die Eröffnung des firmeneigenen Baulabors (2008), der Neubau eines neuen Emaillierwerks (2009) oder der Ersatz der bestehenden Lager- und Speditionshalle durch ein neues, 3500 m2 grosses Logistikzentrum (2013). Neben Badewannen, Duschlösungen und Waschbecken bietet das Unternehmen auch Whirlsysteme an. Diese können im Wellnessbereich der 2010 eröffneten Ausstellung in Oberarth beim Probebaden sogar getestet werden.
schmidlin.ch
Wie wird aus einer kleinen Metallschlosserei ein weltweit bekanntes Designunternehmen, aus einer ­bescheidenen Schreinerei eine Edelmanu­faktur von Rang und Namen? In den folgenden Beispielen ist dies nicht zuletzt der Familientradition zu verdanken. ­Tatsächlich muss man hier­zulande nicht lange suchen, um interessante, erfolgreiche ­Unternehmen zu finden, die seit Genera­tionen fest in den Händen der Familie sind. ­Wir ­porträtieren eine kleine Auswahl grosser Brands.
Ein kugelsicherer Wert
USM

Als Ulrich Schärer 1885 eine Metallschlosserei gründete, konnte er nicht in seinen kühnsten Träumen ahnen, dass aus seinem Kleinbetrieb einmal ein renommiertes Designunternehmen mit über 400 Mitarbeitern und Läden in 50 Ländern entstehen würde. Dass es so kam, lag auch an seinen Nachkommen, allen voran an seinem Enkel Paul Schärer. Dieser trat 1961 ins Familienunternehmen ein und legte den Grundstein für den grossen Durchbruch von USM. Der studierte ETH-Ingenieur hatte die Vision, den Betrieb, der damals noch hauptsächlich Fensterbeschläge und präzis gefertigte Eisenwaren herstellte, radikal zu modernisieren. Er beauftragte den Schweizer Architekten Fritz Haller, eine neue Fabrik mit Verwaltungsgebäude zu entwerfen. Haller konstruierte darauf ein Gebäude, das auf einem Stahlrahmensystem basierte. Und weil das moderne Unternehmen auch Mobiliar benötigte, entwickelte der Architekt zudem ein eigenes Möbelsystem, das das Konstruktionsprinzip des Gebäudes aufnahm: Das USM-­Möbelbausystem Haller war geboren. Dessen Herzstück ist die raffinierte Kugelverbindung, die 1965 patentiert wurde. Es folgte ein eigentlicher Siegeszug, und bereits 1969 baute USM für die Bank Rothschild in Paris 600 Arbeitsplätze mit dem neuartigen, flexiblen Büromöbelsystem. Längst ist das USM-Möbelbausystem Haller Teil der Sammlung im Museum of Modern Art (MoMA) in New York und gilt als bedeutende Schweizer Designikone. Ein Möbel, das sich zwar weiterentwickelt hat – beispielsweise mit farbigen Schiebetüren, diversen Innenausstattungen und neuerdings auch mit einer integrierten Strom- und Lichtführung – aber dessen Kern der gleiche blieb. «Wir haben ein ehrliches Produkt», sagt Alexander ­Schärer, heutiger VR-Präsident und CEO von USM (Bild) sowie Sohn von Paul Schärer. Er setzt ebenfalls auf die drei Grundwerte Qualität, Modularität und Nachhaltigkeit. 2007 ­wurden zwei USM-Möbelbausysteme mit dem ­strengen Label Greenguard als erste europäische Produkte zertifiziert. Und dann hat Alexander Schärer noch ein Steckenpferd: die Trendforschung. Gemeinsam mit dem Futures-Team des niederländischen Architekturbüros UNStudios hat USM das Work House ins Leben gerufen, eine Art Testlabor zur Erforschung der Zukunft von Arbeiten und Wohnen. Und so blickt Schärer, der CEO in der vierten Generation, nicht nur auf eine reiche Geschichte des Familienunternehmens zurück, sondern auch weit in die Zukunft.
usm.com

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