Direkt am Dorfplatz von Malans steht ein altehrwürdiges Patrizierhaus: das Plantahaus. Es blickt auf eine Geschichte von mehr als 350 Jahren zurück und verdankt seinen Namen Ambrosius von Planta, der das Haus 1645 erbauen liess.
Die von Planta, ein Schweizer Adelsgeschlecht aus dem Oberengadin, waren eine der einflussreichsten Familien Graubündens – und dies über Jahrhunderte hinweg. 1974 wurde das Plantahaus, das wegen des Dorfbrandes von 1684 wieder aufgebaut werden musste, von Rudolf Olgiati (1910–1995) restauriert. Am Umbau lässt sich das Bestreben des Bündner Architekten – historische Bauten nicht einfach zu restaurieren, sondern die traditionell geschaffenen Strukturen mit radikaler Sachlichkeit zu verbinden – gut erkennen. Seit Juni können einige der mit Geschichten gefüllten Räumlichkeiten als Ferienwohnung genutzt werden. Diese ist mit Möbelstücken Olgiatis ausgestattet und verfügt u. a. über ein Hauptzimmer mit getäfelten Decken und über einen Gartensaal mit einem Cheminée, mit schmucken Stuckaturen sowie mit prächtigen Kreuzgewölben. Für lauschige Stunden sorgt der spätbarocke Ziergarten. Die Wohnung zählt fünf Schlafzimmer und bietet Platz für sieben Gäste. Gemietet werden kann sie über die Stiftung Ferien im Baudenkmal, die 2005 vom Schweizer Heimatschutz ins Leben gerufen wurde.
ferienimbaudenkmal.ch
Wort
Luisa Aeberhard
Bild
Zeljko Gataric