Tale
Philipp Gilgen, Norbert Meier und Noël Oegerli (v.l.n.r.) gründeten 2016 das Designstudio Tale. Die drei Designer setzen ihre Erfahrungen und Ideen dafür ein, um die nahe Zukunft positiv zu gestalten.
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Talsee
Talsee steht für hochwertiges Schweizer Design und massvariable Badmöbel. Bereits mehrere Kollektionen wurden mit internationalen Designpreisen prämiert. Die neueste Kollektion «Source» hat dieses Jahr einen Red Dot Design Award gewonnen.
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Wort
Benjamin Moser
Früher war die Funktion von Badezimmern vorwiegend auf Körperpflege und persönliche Hygiene ausgerichtet. Heute ist das Bad jedoch immer mehr ein privater Rückzugsort und erweiterter Wohnraum. Mit «Source» bringt Talsee eine Badmöbelkollektion auf den Markt, die jede Nasszelle in eine Wohlfühloase verwandelt. Für das Design, das unlängst mit einem Red Dot Award prämiert wurde, zeichnet das Basler Designstudio Tale verantwortlich. Wir haben uns mit dem aufstrebenden Designbüro über die Produktentwicklung unterhalten.
Philipp Gilgen, Noël Oegerli, Sie führen Ihr Designstudio zusammen mit Norbert Meier. Tale ist noch jung, und dennoch setzen bereits namhafte Firmen auf Ihre Ideen – darunter auch Talsee. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?
PG Tale wurde 2016 gegründet. Noël, Norbert und ich arbeiteten aber bereits seit langem bei bekannten Designagenturen und an verschiedenen Kunsthochschulen. Deshalb konnten wir von Beginn weg auf ein bestehendes Netzwerk zurückgreifen. Das ermöglichte im Endeffekt auch den Auftrag zur Entwicklung von «Source». Ein ehemaliger Studienkollege arbeitet bei Talsee. Plötzlich ergab sich eine Möglichkeit der Zusammenarbeit.
Wie lange dauerte der Prozess vom Entwurf bis zum fertigen Produkt?
PG Rund ein Jahr. Wir haben viel Zeit in umfangreiche Abklärungen investiert. Protoypen wurden überarbeitet, verschiedene Zulieferer definiert. Mit der Zeit wurde die Kollektion immer komplexer.
NO Da es unsere erste Badmöbelkollektion war, wollten wir auch das Maximum herausholen und Talsee mit Ideen überraschen und überzeugen. Der Spiegelschrank oder auch die Accessoires-Ablageflächen waren anfänglich nicht Teil des Auftrags.
Was beinhaltete das Briefing, das Sie erhalten haben?
PG Es war sehr offen formuliert und liess uns grosse gestalterische Freiheit, sodass wir aus dem Vollen schöpfen konnten.
NO Der Grundsatz war klar, die Kollektion sollte das Badezimmer formal zum erweiterten Wohnraum machen. Und in puncto Materialwahl sollte «Source» einen Tick hochwertiger als die bisherigen Kollektionen von Talsee werden. Naturstein war von Beginn weg ein Thema – aber auch andere Materialien kamen theoretisch infrage.
Welche zum Beispiel?
PG Während der Recherchephase probierten wir verschiedenste Materialien aus. Von Metall über Kunststein, emailliertes Metall bis hin zu Beton. Im Verlauf des Projekts kristallisierte sich aber immer mehr heraus, dass Marmor am besten zu «Source» passen würde. Als Alternative steht Corian zur Verfügung, in dessen Verarbeitung Talsee ein Spezialist ist.
Das elegante Waschbecken aus Lasa Marmor aus Südtirol ist definitiv ein Eyecatcher. Waren Sie im Steinbruch vor Ort?
PG Wir haben den Hersteller zwar evaluiert, selbst vor Ort waren wir allerdings noch nicht. Eine Delegation von Talsee hat diesen Teil des Projekts übernommen – die Prototypen, die daraufhin mit dem Naturstein erstellt wurden, haben uns wiederum vollständig überzeugt.
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Das Basler Designstudio Tale entwarf für Talsee die neue Badmöbelkollektion «Source». Die Ausführung ist modular, elegant und bereits preisgekrönt.