Mit allen Wassern gewaschen

Es blubbert im Glas und prickelt auf der Zunge: Quooker hat eine ­erfrischende Neuheit herausgebracht.
Köpfe rauchen, Ideen sprudeln – in einer Forschungs- und Entwicklungsabteilung wird gegrübelt, bis ein neues Produkt geboren ist. Im niederländischen Unternehmen Quooker sind es rund 20 Designer, Maschinenbauer und Werkzeugmacher, die an neuen Wasserhahn-Varianten tüfteln. 

«Cube» ist eine solche Neuentwicklung. Neben kochendem, warmem und kaltem Wasser lässt sich nun auch gekühltes (6 bis 8 °C) sprudelndes und stilles Wasser aus dem Hahn entnehmen. Der würfelförmige Behälter ist eine Ergänzung zu einem bestehenden Quooker-­System: Das Gerät kann nur in Kombination mit einem Reservoir und einem Hahn von Quooker (ab Baujahr 2018) verwendet werden. «Cube», der im Spülschrank Platz findet, verfügt über 1,4 Liter gekühltes stilles und 2 Liter gekühltes sprudelndes Wasser. Nach der Entnahme des Sodawassers wird der Behälter mit kaltem Leitungswasser automatisch aufgefüllt. Der integrierte CO₂-Zylinder reicht für 60 Liter kohlensäurehaltiges Wasser, das dank eines Hohlfaserfilters gereinigt wird. Wer ein Glas kaltes, prickelndes Wasser geniessen möchte, drückt und dreht einmal den geriffelten Ring am Armaturenhals. Der Leuchtring – der bei kochendem Wasser rot wird  – blinkt nun blau auf. Wer den Ring lang drückt und dann dreht, erhält stilles, ebenfalls gekühltes Wasser. Zweimal drücken und drehen ergibt kochendes Wasser. Es ist also nicht möglich, dass man versehentlich kochendes Wasser zapft, obwohl man eigentlich Sprudel entnehmen wollte.  

Der Quooker leitet seinen Namen von «Quick» und «Cook» ab. Erfunden hat ihn der niederländische Physiker Henri Peteri (1918–2007) vor rund 50 Jahren; damals arbeitete er für den Nahrungsmittelkonzern Unilever an der Entwicklung einer Instantsuppe. Aber müsste für eine Fertigsuppe, die diesen Namen verdient, nicht auch sofort kochendes Wasser zur Verfügung stehen?, fragte sich Peteri. Er verliess alsbald Unilever, verschanzte sich in seinem Keller und entwickelte einen Prototyp für den ersten Kochend-Wasser-Hahn der Welt. Heute werden in Ridderkerk, dem Hauptsitz des niederländischen Unternehmens, rund 110 000 Armaturen, unter der Leitung von Peteris Söhnen Niels und Walter, gefertigt. Der Quooker ist in zehn europäischen Ländern verfügbar. Der Geschäftsführer der hiesigen Niederlassung, Sven Breitenmoser, erzählt im Gespäch, weshalb «Cube» auch einen Beitrag zum Umweltschutz leisten kann. 

quooker.ch

Das Interview mit Sven Breitenmoser lesen Sie in der Novemberausgabe der Wohnrevue. Hier bestellen.

Wort
Luisa Aeberhard

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