Georg Emprechtinger

Bezug nehmend auf unsere beiden Schwerpunktthemen in dieser Ausgabe (Gartenmöbel und Vorhänge), zunächst die Frage: Könnten Sie uns kurz Ihren Garten und das entsprechende Mobiliar beschreiben?
Unser Garten ist zwar sehr gepflegt, aber es wird nicht alles auf Millimeter geschnitten. Er wirkt deshalb nicht streng und «zusammengezwickt», wie wir in Österreich zu sagen pflegen. (lacht) Zum Mobiliar gehören ein Loungesofa, schlank anmutende Liegen aus Aluminium und die Stühle «Les Copains » von Brühl, die ich sehr cool finde: Die Sitz- und Rückenflächen sind mit relativ dicken Seilen bespannt. 

Und was hängt vor Ihren Fenstern?
Wir haben nur in wenigen Räumen Vorhänge, z. B. im Schlafzimmer. Sie bestehen aus unifarbenem Leinen mit gröberem Griff und wurden von der kleinen Weberei Pfleger Luxury Weaving in Oberösterreich gefertigt.

Nennen Sie uns Ihre drei Lieb­lings­firmen aus der Einrichtungs­branche.
Da fallen mir als Erstes Vitra und Artemide ein, aber eben auch die bereits genannte Leinenmanufaktur, die sehr wertige Textilien wie Vorhänge, Bettwäsche und Handtücher produziert. Ich finde es faszinierend, dass man heute noch in Österreich mit der Herstellung von Textilien überleben kann. 

Ist Ihr Zuhause ein Sammlerparadies oder ein Minimalistentempel?
Eher minimalistisch. Ich mag es nicht, wenn zu viel herumsteht. Generell ist mir wichtig, dass die Dinge, die man hat, nachhaltig und hochwertig sind. Ich hasse es, wenn sich bei uns Zeug einschleicht, das von der Qualität her «Schrott» ist. Dagegen bin ich wirklich allergisch.  

Mit welchem Designer oder Architekten würden Sie am liebsten mal einen Tag verbringen, und warum?
Mit dem japanischen Architekten und Pritzker-Preisträger Shigeru Ban. Ich habe ihn 2016 kennen gelernt – im Rahmen eines Wettbewerbs, den wir für den Neubau unserer Team7-­Zentrale in Ried ausgeschrieben haben und den er damals gewonnen hat. Er ist überall auf der Welt tätig und sehr auf Nachhaltigkeit bedacht. Besonders gefällt mir an ihm, dass er mit seinen Projekten Menschen hilft, die nach einer Naturkatastrophe schnell wieder ein Dach über dem Kopf brauchen.  

Das ganze Interview lesen Sie in der Märzausgabe der Wohnrevue. Hier bestellen.

Zur Person
Georg Emprechtinger übernahm 1999 die ­Geschäftsleitung von Team7 – auf den Tag ­genau 40 Jahre nach der Gründung des ­österreichischen Unternehmens. Seit 2004 ist er Eigentümer.

Wort
Susanne Lieber
Interview mit Georg Emprechtinger, dem Eigentümer vom Team7.

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