Gartenhaus nach Mass

In der 54-jährigen Geschichte von Kettal spielt ein Material die Hauptrolle: Aluminium. Das grosse Know-how im Umgang mit dem Metall, das sich in vielen Möbelkollektionen des spanischen Unternehmens zeigt, war entscheidend für die Entwicklung der «Kettal Pavilions». Der Creative Director, Antonio Navarro, sagt, Kettal und Aluminium seien sozusagen synonym (siehe auch anschliessendes Interview). Die Entwicklung der Pavillons begann vor 10 Jahren mit simplen Unterständen und wurde nach und nach zu einem komplexen, flexiblen System. Sämtliche Elemente werden im eigenen Design-, Recherche- und Entwicklungsstudio entwickelt, in dem Designer, Ingenieure sowie Techniker arbeiten. Zur Klientel gehören Luxushotels, unter den jüngsten beispielsweise das Solaz Los Cabos Resort in Mexiko oder das Ceasars Palace Bluewaters in Dubai. Doch auch im Privatbereich ­erfreuen sich die Gartenhäuser mit der grossen Gestaltungsfreiheit und der breiten Materialien- und Farbenpalette immer grösserer Beliebtheit. Mehr über das komplexe System hat uns Antonio Navarro in einem Gespräch verraten.
Der spanische Hersteller Kettal hat neben ­Gartenmöbeln auch ein flexibles Gartenhaus­system im Programm: «Kettal Pavilions».
Herr Navarro, die Pavillons sind ja keine Möbel, sondern ein Stück Miniarchitektur. Haben Sie Architekten beigezogen für die Entwicklung?
Sie haben recht, es sind eher Architekturprodukte. Da ich einige Jahre im Architekturbüro von Óscar Tusquets (*1941, spanischer Architekt, Maler und Designer sowie Mitgründer des Designlabels BD Barcelona, Anm. d. Red.) gearbeitet habe und für den Bereich kleiner Bauten zuständig war, hatte ich somit Erfahrung auf diesem Gebiet. Mikroarchitektur zu entwerfen, ist etwas ganz anderes, als ein Gebäude oder ein Möbel zu entwickeln, denn es müssen sowohl technische Lösungen aus der Architektur als auch aus der Möbelkonstruktion berücksichtigt werden.

Das Gerüst der Pavillons bilden die Aluminiumprofile. Was macht diese speziell?
Die Struktur ist das wichtigste Element des Pavillons und zugleich das am wenigsten sichtbare. Ich denke, der Clou an unseren Profilen ist, dass sie ein schlichtes, starkes Gerüst für alle möglichen Verkleidungen wie Holz, Aluminium, Stoff oder gar Stein bilden.  

Was ist die gestalterische Kernidee der «Kettal Pavilions»?
Sie sollen nicht Stars sein, sondern sich zurücknehmen und sich verschiedenen Umgebungen und Gebäuden anpassen. Und sie sollten funktional sein, also modular, vielseitig und z.B. auch Strom oder Lichtquellen bieten. Vor mehr als 50 Jahren sagte der grosse Architekt Richard Neutra, dass ein Gebäude das Leben seines Bewohners begleiten müsse und es deshalb anpassbar an sich ändernde Lebensumstände sein sollte, also modular und flexibel. Genau das war auch das Leitmotiv bei «Kettal Pavilions».

Den ganzen Bericht lesen Sie in der Maiausgabe der Wohnrevue. Hier bestellen.

Spezifikationen
Die Struktur der «Kettal Pavilions» besteht aus Aluminiumprofilen. Daran können fixe Wandverkleidungen (offen oder geschlossen) oder Falt- bzw. Schiebetüren montiert werden. Bei den Materialien stehen unter anderem Holz, Aluminium, Stein, Glas oder Textil zur Verfügung. Zudem gibt es diverse Ausstattungen wie Leuchten, Steckdosen und verschiedene Elemente für die Ausstattung einer Outdoorküche. Es gibt zwei Standardgrössen: den «Simple Pavilion» (355,3 × 355,3 cm) und den «Double Pavilion» (705,6 × 705,6 cm). Weitere Ausführungen sind «Lounge Pavilion», «Pavilion L», «Pavilion H», «Daybed» oder «Cottage». Auf Anfrage sind auch Spezialanfertigungen möglich.
kettal.com

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