Zeitenwende

Wort: Bernadette Bissig / Bild: Benjamin Hofer
Einst vom Abriss bedroht, hat das imposante Post Hotel Löwe in Mulegns ein zweites Leben geschenkt bekommen. Eine Entdeckungsreise.

Der Hotelpalast am Fusse des Julierpasses erzählt von vergangenen Zeiten, von der Hochblüte des Bündner Tourismus und von einer kosmopolitischen Gästeschar. Das um 1830 erbaute Hotel Post Löwen in Mulegns war einst das Flaggschiff im Val Surses und gehört zu den ältesten und besterhaltenen Hotels Graubündens. Vor dem Ersten Weltkrieg gingen in dem kleinen Bündner Dorf, an einer wichtigen Transitachse gelegen, illustre Gäste ein und aus. Amerikanische Politiker, britische Königinnen, Zarengattinnen, Nobelpreisträger, Künstler, Gräfinnen und Unternehmer pflegten hier zu nächtigen. Kein Wunder, denn der Hotelkomplex bot so einiges: prächtige Speisesäle, luxuriöse Salons, grandiose Fürstenzimmer, elegante Suiten, ein Tennisplatz und ein mondänes Cricketfeld. Darüber hinaus gab es ein schmuckes Telegrafenamt, Pferdeställe, eine stattliche Wagenremise, ein Elektrizitätswerk sowie ein Postgebäude.

Mit dem Bau der Rhätischen Bahn jedoch ging der Passverkehr am Julier drastisch zurück und setzte den glorreichen Zeiten des Hotels ein Ende. Nichtsdestotrotz wurde der Betrieb weitergeführt. Zuletzt hielt die unermüdliche Hotelière Donata Willi das Haus als Garni am Laufen, weit über ihr Pensionsalter hinaus.

Die Rettungsaktion
Im Herbst 2019 dann erwarb die Stiftung Nova Fundaziun Origen die heruntergekommene Hotelanlage und setzte erste dringende Sanierungen um. Die lecken Dächer wurden erneuert, die im spätklassizistischen Stil erbaute Fassade hergerichtet, alle Leitungen für Wasser und Strom neu verlegt sowie ein sicherer Brandschutz installiert. Somit war fürs Erste vorgesorgt und das Allernötigste erledigt.

Den gesamten Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 07.08-24 der Wohnrevue.


 

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