Vasco Boss, Sie sind seit eineinhalb Jahren Geschäftsführer und Inhaber von Talamona Wohnbedarf. Wir haben Sie vor einem Jahr zu Ihren Anfängen befragt. Was hat sich zwischenzeitlich verändert?
Neben unserer neuen Website sind einige spannende neue Marken wie beispielsweise Flexform dazugekommen. Auch hinter den Kulissen gab es diverse strategische und prozessuale Erneuerungen. Nicht zuletzt konnte ich enorm viel an Erfahrung und Wissen dazugewinnen. Daraus ziehe ich neue Erkenntnisse, wie wir uns in Zukunft positionieren wollen.
Was macht Ihrer Meinung nach die Firma Talamona aus?
Das sind zu 100 Prozent unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auch das richtige Markensortiment oder die richtigen Tools für die Prozesse im Hintergrund sind nicht unwichtig. Aber es ist in erster Linie der richtige und kompetente Mitarbeitermix. Unser Team besteht aus verschiedenen Beratertypen, was am Schluss den Unterschied ausmacht. Darauf habe ich von Anfang an gesetzt und es hat sich absolut bewährt.
Was können Sie uns über ihr Fachgeschäft in Fislisbach erzählen?
Die Firma hat in der Aargauer Gemeinde eine rund 50-jährige Tradition. Während das Unternehmen anfänglich noch einen handwerklichen Fokus hatte, sind wir heute ein umfassendes Einrichtungshaus. Dabei liegt unser Schwerpunkt auf der Realisierung von Wohnkonzepten, wofür wir gemeinsam mit der Kundschaft eine Vision verwirklichen. Es kann vom Einzelmöbel bis zur Erstellung eines ganzheitlichen Einrichtungskonzeptes reichen – Bodenbeläge, Wandfarben und Lichtkonzept miteingeschlossen. Damit können wir einen Mehrwert generieren und unseren Showroom als Inspirationsquelle für den individuellen Wohntraum nutzen.
Sie haben kürzlich einen Flexform-Showroom eröffnet. Wie ist es dazu gekommen?
Dieser Prozess startete vor rund einem Jahr. Wir positionieren uns klar in Richtung italienisches Design und setzten das aktuelle Sortiment in Relation mit der Frage, wie wir unser Angebot für die Kundschaft abrunden könnten. Im Team beschlossen wir, dass Flexform eine Lücke schliessen und so einen Mehrwert generieren würde. In der Umsetzungsphase galt es noch ein, zwei Hürden zu meistern. Doch uns gelang eine perfekte Punktlandung zur Eröffnung im Januar und wir sind mit dem Resultat sehr zufrieden.
Worauf achten Sie bei neuen Kooperationen mit Möbelmarken?
Mit den Marken, die wir in unser Sortiment nehmen, versuchen wir die Anliegen und Wünsche unserer Kundinnen und Kunden abzudecken. In den jeweiligen Kundengesprächen spüren wir, was zusätzlich gefragt ist. Weiterführend haben wir den Anspruch, mit wenigeren Marken intensiv, statt mit vielen Marken halbherzig zu arbeiten. Sonst bringt es unserer Meinung nach am Ende nicht das Ergebnis, welches wir uns für unsere Kundschaft wünschen.
Was gefällt Ihnen besonders gut an Ihrer Arbeit?
Ich arbeitete schon immer gerne im Austausch mit Menschen und finde es schön, gemeinsam mit den Kundinnen und Kunden etwas Neues zu erschaffen. Zuerst auf dem Papier und dann physisch greif- und erlebbar im Raum. Wenn sich die Kundschaft am Ende des Projektes über das zusammen erarbeitete Ergebnis freut, ist das der schönste Teil meiner Arbeit.
Wirkt sich die Arbeit in der Designbranche auf Ihre eigenen vier Wände aus?
Auf jeden Fall! Früher richtete ich mich ein und dann war gut. Jetzt sehe ich überall neue Optionen, die ich auch noch umsetzen könnte. Nicht zuletzt werde ich auch stark vom Austausch mit unserer Kundschaft und unseren Lieferantinnen und Lieferanten inspiriert. Bis jetzt konnte ich mich aber glücklicherweise noch relativ gut zurückhalten (lacht).