Jürg Rusch, Sie sind vor zwei Jahren mit Ihrem Fachgeschäft in neue Räumlichkeiten umgezogen. Welches ist für Sie die grösste Veränderung, die der Umzug mit sich gebracht hat?
Seither ist das Privatkundengeschäft stark gewachsen. Dies hat sicherlich auch damit zu tun, dass nach neun Jahren der Selbstständigkeit unsere Aufbauarbeit nun fruchtet. Zudem steht uns am neuen Standort viel mehr Fläche und Raumhöhe zur Verfügung. So können wir mit einem Wow-Effekt auftrumpfen. Denn von aussen wirkt unser Geschäft an der Feldlistrasse 1 unscheinbar. Drinnen tut sich jedoch eine inspirierende Wohnwelt auf. Auf drei Geschossen haben wir sehr viel Platz, um unsere Raumkonzepte zu präsentieren.
Sie führen Premium-Marken wie Walter Knoll, Vitra und Molteni im Angebot. Nun bieten Sie am neuen Standort auch einen separaten Hay-Showroom an. Welche Überlegung steckt dahinter?
Der Premiummarkt spricht in der Regel eine bestimmte Klientel, eine bestimmte Einkommensschicht an. Mit dem neuen Angebot wollen wir auch Leute mit einem kleineren Budget abholen. Mit dem Hay-Showroom können wir dieses Segment nun noch kompetenter beraten. Zudem gehen seither auch Studierende bei uns ein und aus. Mit dieser Zielgruppe habe ich ganz klar auch die Kundinnen und Kunden der Zukunft im Fokus.
Sie verfügen über 20 Jahre Erfahrung in der Branche. Wann war für Sie klar, dass Sie sich dem Design und der Inneneinrichtung widmen wollen?
Das hat sich ergeben. Nach meiner Lehre als Möbelschreiner war ich auf Herstellerseite tätig und arbeitete danach lange im Objektbereich, bevor ich zu Zingg-Lamprecht wechselte. Mit 40 schlug ich ein neues Kapitel auf und machte mich selbstständig. Das Leben ist meines Erachtens nicht planbar. So plane ich auch nicht zu viel, denn es kommt sowieso anders als gedacht (lacht).