Erika Bichsel, welches Fazit ziehen Sie aus dem letzten, turbulenten Jahr?
Unser Laden war zwei Monate lang geschlossen, aber wir konnten laufende Projekte zum Glück trotzdem fertigstellen. Nach dem Lockdown kamen viele Kunden, die in der Zeit zu Hause gemerkt haben, dass das eine oder andere fehlt, zu uns. Die neue Situation hat auch viele dazu bewogen, ein Homeoffice einzurichten. Die letzten Monate lief es im Laden sehr gut, das Thema Licht war besonders gefragt. Da wir nicht reisen durften, fand auch eine Fokussierung auf alles in der Nähe statt. Ich hoffe, dass der Trend buy local anhalten wird.
Spüren Sie noch andere Veränderungen im Kundenverhalten?
Die Pandemie hat uns alle verändert. Ich habe das Gefühl, dass die Leute mehr auf Qualität statt Quantität achten – und auf europäische Produkte. Persönliche Beratungen sind sehr gefragt, und die Kunden bestellen dann auch bei uns.
Was hat sich seit der Gründung von The Chair vor sieben Jahren verändert?
Die grösste Veränderung ist sicher der Onlinehandel, der uns immer mehr Umsatz wegnimmt. Die Kunden haben aber gemerkt, dass auch wir Europreislisten haben und dass wir dank der Mehrwertsteuer, der tiefsten in Europa, durchaus attraktive Preise bieten können.
Wie würden Sie Ihre Kundschaft beschreiben und was findet diese bei Ihnen?
Es war mir von Anfang an ein Anliegen, gute Qualität zu einem fairen Preis anzubieten. Das wird vom jungen Publikum hier im Kreis 5 sehr geschätzt. Mittlerweile kommen auch Kunden aus der Agglomeration, da sie gerne im Viadukt einkaufen oder weil sie einen Brand suchen, den wir führen. Unser Publikum ist bunt gemischt und das gefällt mir.
Sie teilen die Räumlichkeiten mit dem Innenarchitekturbüro Ida 14, das von Ihrem Lebenspartner Karsten Schmidt geführt wird. Wie genau arbeiten Sie zusammen?
Bei Projekten werde ich beigezogen und kann meine Kompetenzen in Sachen Möbel, Licht und Textilien einbringen. Es geht nicht nur darum, zu möblieren oder dekorieren, sondern alles muss zum jeweiligen Ort passen und die gewünschten Funktionen erfüllen. Gerade in Projekten versuchen wir, etwas Einzigartiges zu kreieren, das kann z.B. eine speziell angefertigte Tapete oder ein von uns entworfenes Möbelstück sein.
Das ganze Interview lesen Sie in der Ausgabe 01—21 der Wohnrevue. Hier bestellen.
The Chair / Ida 14
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