«Es geht nicht nur um Ästhetik, sondern auch um Wohlbefinden»

Bild: Ruben Hollinger

Andrea Seiler, seit 2018 setzen Sie Innenarchitekturprojekte und Einrichtungskonzepte für private und öffentliche Kunden um. Hat sich Ihre Herangehensweise an Aufträge in dieser Zeit verändert?
Ich setze heute stärker auf ganzheitliches Wohnen. Das Thema interessiert mich persönlich seit eh und je. In den letzten Jahren habe ich die Thematik immer mehr in meine Aufträge einfliessen lassen. Denn unser Leben wird immer komplexer, ist immer stärker durch die Digitalisierung geprägt. Zu dieser technologisierten Welt brauchen wir einen Gegenpol. Unsere Wohnräume müssen immer mehr die Funktion eines Rückzugortes erfüllen und dabei Emotionen wecken. Ich stelle in diesem Bereich bei meiner Kundschaft ein sehr grosses Bedürfnis fest.

Wie definieren Sie das ganzheitliche Wohnen?
Es geht nicht nur um Ästhetik, sondern auch um Wohlbefinden. Dabei stellt sich mir die Frage, wie Räume gestaltet sein müssen, damit man sich wohlfühlt. Mein Anliegen ist es, dieses Wohlgefühl zu erreichen und gleichzeitig nicht auf einen hohen Designanspruch zu verzichten. Dafür ist von meiner Seite viel Empathie gefragt, um die Bedürfnisse der Kunden wahrzunehmen und zu erfassen.

Nennen Sie uns ein paar Beispiele, wie Sie diesen Ansatz umsetzen?
Das Spektrum ist sehr breit. Farben, Materialien, Texturen und Licht spielen dabei auf jeden Fall eine grosse Rolle. Gerade mit Letzterem kann man fürs Wohlgefühl viel erreichen. Dies sind Themen, mit denen ich mich zurzeit auseinandersetze und bei denen ich nach Lösungen und Umsetzungsansätzen suche.

Den ganzen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 10-22 der Wohnrevue.

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