Vergessen Sie alles, was Sie sich unter einer Suite im Luxushotel vorstellen. Und denken Sie an ein Zimmer mit Aussicht, einfach ohne Raum.
Dann sind wir schon ganz nah dran am Projekt «Zero Real Estate». Am 1. Juli wurden insgesamt sieben Hotelzimmer ohne Wände und ohne Dach eröffnet, im Heidiland (Bild), im Toggenburg, im Appenzellerland, in den Kantonen Thurgau, St. Gallen und Schaffhausen sowie im Fürstentum Liechtenstein. An diesen Orten also kann man eine Übernachtung buchen für rund 300 Franken, die dank Bico-Betten hohen Schlafkomfort garantiert und einen Butler einschliesst, der die Gäste kulinarisch verwöhnt. Ausgeheckt wurde dieses abenteuerliche Tourismuskonzept von den Konzeptkünstlern und Brüdern Frank und Patrik Riklin, die 2008 das «Null-Stern-Hotel» ins Leben gerufen hatten. Beim Spin-off «Zero Real Estate» haben sie sich mit dem Hotelexperten Daniel Charbonnier von Mind in Motion zusammengetan und konnten sieben Tourismusregionen für ihr Konzept gewinnen. Heute ist jede Region selbst für die Umsetzung des «Hotelzimmers» verantwortlich. «Man kann erwarten, dass die sieben neuen Hotelzimmer zu den bestgelüfteten Hotelzimmern der Welt gehören», sagt das Künstlerduo augenzwinkernd. Vielleicht sogar besser gelüftet als erwünscht, doch auch dafür ist vorgesorgt. Sollte es nämlich stürmen oder stark regnen, gibt es an allen Standorten ein Back-up-Zimmer, in dem die Gäste Unterschlupf finden.
zerorealestate.ch
Wort
Katrin Ambühl