Die Formensprache des Urahns hingegen war anders: klar, prägnant und bis heute zeitlos-modern. Dank ihr ist der Stuhl über die Jahre zu einer Ikone des Schweizer Designs geworden. Seine Kinder, allen voran der «Classic 1-380», sind hierzulande in unzähligen Schulen, Restaurants und Wohnungen zu Hause. Aber auch seine «Cousins zweiten Grades», entworfen unter anderem von Max Ernst Haefeli, Werner Max Moser oder später Hannes Wettstein, gehen auf die Typologie der «Classic»-Familie zurück. Unlängst hat es wieder Zuwachs in der berühmten Familie gegeben. Die jüngsten Stammhalter sind der «Classic Barhocker 11-380», sein gepolsterter Bruder, der «Classic Barhocker 11-383» und die Kinderversion des «Classic 1-380». Beim Familienfoto waren die Ministühle etwas schüchtern und versuchten sich hinter ihren Verwandten zu verstecken. Ihre DNA ist trotzdem unverkennbar und macht neugierig, welche Sprösslinge den Familienstammbaum in Zukunft erweitern werden.
horgenglarus.ch
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Benjamin Moser
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Schaub Stierli Fotografie
Der Stammbaum der Horgenglarus-Stuhlfamilie «Classic» reicht bis ins Jahr 1908 zurück. Der Urahn des bekannten «Classic 1-380» war ein anonymer Werksentwurf und das pure Gegenteil von seinen damaligen Zeitgenossen. Letztere strotzten nämlich nur so von verschnörkeltem Historismus oder pompöser Polsterung.