Dank Pro Helvetia finden Schweizer Designtalente und internationale Unternehmen zusammen. Daraus entstehen fruchtbare Kollaborationen.

Soeben hat die dänische Audiodesign-Manufaktur Aiaiai einen kabellosen Audio-Monitor für professionelle Studioaufnahmen auf den Markt gebracht. Für das innovative Design zeichnet das Lausanner Studio Panter & Tourron verantwortlich. Ein Jahr davor lancierte das Duo Hannes & Fritz zusammen mit dem dänischen Label New Works die Outdoorfamilie «May» – bestehend aus Tisch und Stuhl. Diese Kollaborationen zwischen den nordischen Brands und den jungen Schweizer Designstudios sind dank des Matchmaking-Formats von Pro Helvetia zustande gekommen.
Wichtige Werkzeuge
Die Schweizer Kulturstiftung setzt sich seit 2017 dafür ein, junge Designschaffende und internationale Unternehmen zusammenzubringen. Das Format ist aus einem Pionierprojekt von Engagement Migros hervorgegangen. In der Folge sind daraus eigene Matchmaking-Formate für Design und interaktive Medien entstanden. Heute gehören diese Formate für Pro Helvetia zu den wichtigsten Werkzeugen, um Designschaffende mit den richtigen Playern in der Industrie zusammenzubringen.

Laut Cécile Vulliemin, Abteilungsleiterin Design und Interaktive Medien bei Pro Helvetia, stehen bei diesen Formaten die Menschen im Zentrum. Nach den von der Stiftung minutiös vorbereiteten Treffen, gelte es, für die jungen Designschaffenden eine Folgestrategie für mögliche Kollaborationen zu erarbeiten. Ganz wichtig sei dabei, den Kontakt weiter zu pflegen und der Zusammenarbeit einen festen Rahmen zu geben.
Matchmaking-Formate machen gemäss Vulliemin besonders in Regionen Sinn, wo eine erhöhte Nachfrage nach aufstrebenden Designschaffenden besteht. «Die dänische Designindustrie ist diesbezüglich sehr offen und interessiert, mit der neuen Generation zu arbeiten. Denken wir zum Beispiel an Hay, New Work oder Raavii», erläutert die Designexpertin. Auch in Seoul, wo Pro Helvetia weitere Matchmaking-Formate durchführt, sei der Markt sehr dynamisch. So arbeiten etablierte Schweizer Designstudios bereits mit lokalen Marken. Dies will die Stiftung nutzen, um weitere, neue Zusammenarbeiten zu fördern.

Auch in der Schweiz entwickelt die Förderinstitution Matchmaking-Gelegenheiten weiter. Bei diesen sollen sich Designtalente mit etablierten Schweizer Brands und Herstellern in einem professionellen Rahmen treffen können. «Hier sehen wir ein wachsendes Bedürfnis, denn es ist für die Unternehmen gar nicht so einfach, die jungen Kreativen zu finden», gibt Vulliemin an.
In Bezug auf das internationale Matchmaking kann Pro Helvetia bereits eine positive Bilanz ziehen. Seit der Einführung vor sechs Jahren sind zahlreiche Erfolgsgeschichten entstanden.
Matchmaking-Formate
Pro Helvetia bietet jungen Schweizer Designstudios in Form von massgeschneiderten Matchmaking-Programmen regelmässig die Möglichkeit, Kontakt zu internationalen und nationalen Unternehmen zu knüpfen. Seit 2018 findet jährlich ein Treffen in Kopenhagen statt. Diesen Oktober wurde erstmals ein Pilotprojekt in Seoul durchgeführt. Die Matchmaking-Formate werden jeweils von Pro Helvetia ausgeschrieben. Die Wahl der Studios erfolgt durch ein Komitee.
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