Natürlich schön

Über eine Massivholzplatte streichen, barfuss auf einem Teppich aus Kokosfaser gehen oder in Bettwäsche schlafen, die man dereinst kompostieren kann: Das ist Natur pur. Wir porträtieren einen Holzflüsterer, Firmen, die schon lange auf Natur pur setzen, ein Start-up sowie ein Museum, das gerade dabei ist, 30 000 Gewächse zu pflanzen.
Naturfasern mit Bodenhaftung
Ruckstuhl 

Das Langenthaler Unternehmen, welches 1881
gegründet wurde, fertigt Teppiche und Akustikpaneele aus natürlichen Materialien. «Natur wird Kultur», lautet denn auch das Credo der Teppichmanufaktur, die für ihre Produkte Wolle, Sisal, Kokos sowie Leinen ebenso verwendet wie Viskose, Holz und Haargarn. Der abgebildete Webteppich trägt den Namen «Waikiki», er eignet sich sowohl für den Innen- als auch für den Aussenbereich und besteht aus 100 Prozent Kokosgarn. Das maschinengesponnene, langstapelige Garn ist strapazierfähig, antibakteriell und selbstreinigend zugleich. Die Faser wird aus der Hülle der einsamigen Steinfrucht gewonnen.
ruckstuhl.com

Moorhexen auf dem Vitra-Campus
Vitra Design Museum 

Auf dem Vitra-Campus in Weil am Rhein tut sich was: Auf der Wiese zwischen dem Vitra-Haus und dem Produktionsgebäude von Álvaro Siza entsteht ein 4000 m² grosser Garten: der «Perennial Garden», gestaltet vom niederländischen Landschaftskünstler Piet Oudolf. Seit vergangenem Mai ist die Bepflanzung des Gartens in vollem Gange – die offizielle Einweihung findet voraussichtlich im Juni 2021 statt. Das grüne Kunstwerk soll aus rund 30 000 Pflanzen bestehen, darunter aus solchen mit geheimnisvollen Namen wie Moorhexe (Molinia) oder Hula Dancer (Echinacea pallida). Oudolf, der früher unter anderem als Barkeeper und Fischhändler tätig war, hat schon etliche öffentliche Gärten auf der ganzen Welt gestaltet und ergatterte zahlreiche Aufträge, etwa für die Galerie Hauser  & Wirth Somerset oder für die Biennale in Venedig. Der Gartengestalter achtet auf eine ausgewogene Zusammensetzung von Pflanzen mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen, Blütezeiten und Lebenszyklen. Seine Gärten bieten das ganze Jahr über ein sinnliches Erlebnis, denn er setzt die Hochsaison ebenso in Szene wie den Zerfall. Pflanzen sind für Oudolf Persönlichkeiten, die er entsprechend ihrem Auftreten und Verhalten einsetze und zusammenstellen könne – jede performe auf ihre Weise, doch am Ende müsse daraus ein spannendes Stück entstehen.
design-museum.de

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