Innovative Materialien im Möbelbau gibt es einige. Das zeigen drei der hier vorgestellten Materialprojekte, die heuer sogar für den Design Preis Schweiz nominiert sind. Neben Werkstoffen stellen wir Ihnen aber auch einheimische Manufakturen vor, die wahre Meister der Handarbeit sind.
Jungbach
Die einzigartige Oberfläche des Sideboards «Pigmenta» besteht aus Aluminium, das von Hand mit dem Hammer geprägt wird. Damit die Struktur auch optisch gut zur Geltung kommt, wird eine Farbschicht aufgetragen, die dann teilweise wieder entfernt wird. Danach wird die Oberfläche poliert, damit der ursprüngliche Glanz des Aluminiums erneut zum Vorschein kommt. Wie das genau abläuft, wird aber nicht offenbart – schliesslich werden Geheimrezepte nicht verraten. Vor allem dann nicht, wenn die Entwicklung der Oberfläche ganze zwei Jahre gedauert hat. Das Innenleben des Möbels besteht aus Holz, die Schubladenböden sind mit Ziegenleder verkleidet.
jungbach.ch
De Sede
Das Klingnauer Edelbrand baut auf hochwertigste Leder und auf Handwerk. Die heimlichen Stars der Produktion sind die Polsterer, die neben ausgeklügelter Polstertechnik mit modernsten Materialien auch das Nähen beherrschen. So werden mehrere Sessel und Sofas mit aufwendigen Ziernähten in Handarbeit veredelt. Im Bild beispielsweise der Sessel «DS-102/11», der zu einer umfassenden Sitzmöbelfamilie gehört. Er wird hier gerade mit einer gekreuzten Kernlederschnürung versehen.
desede.ch
Stamisol Safe One
Die weltweit erste nicht brennbare Fassadenbahn (konstruktiver Bestandteil von vorgehängten, hinterlüfteten Fassaden) kommt aus der Schweiz. Entwickelt wurde die aus beschichtetem Glasfasergewebe bestehende Membran «Stamisol Safe One» vom Schweizer Unternehmen Serge Ferrari. Das innovative Material bietet Architekten ganz neue Gestaltungsmöglichkeiten. So lassen sich beispielsweise auch Fassadenverkleidungen mit bis zu 5 cm breiten Fugen realisieren.
Der neuartige Werkstoff wurde heuer für den Design Preis Schweiz nominiert.
stamisol.com