Form und Farbe im Einklang

Die Vasen und Gefässe von Margrit Linck (1897–1983) sind Skulpturen, Kultobjekte, ein spannendes Stück Schweizer Designgeschichte.
Die Berner Künstlerin war mit Picasso und Alberto Giacometti befreundet, stellte gemeinsam mit Joan Miró aus und strebte danach, die Formensprache der Moderne auf ihre Keramikobjekte zu übertragen. Linck hatte ihr Handwerk in der Schweiz erlernt, zog dann mit ihrem Mann nach Berlin, Paris und schliesslich wieder zurück in die Schweiz. Hier konzentrierte Linck sich ganz darauf, eine neue Formensprache für Gebrauchskeramik zu entwickeln, statt einzelne Kunstobjekte zu fertigen. Zwischen 1940 und 1980 entwarf sie mehrere Hundert Gefässe mit expressiven Formen, zunächst noch in diversen Farben und schliesslich nur noch in Weiss. «Ich liebe die weisse Farbe. Da die Form für mich das Wichtigste ist, dünkt es mich, dass ich, wenn die Form gut ist, als Farbe eigentlich nur Weiss verwenden könne», lautete ihr klares Bekenntnis zu Weiss.
Heute führt Annet Berger das Atelier Linck Keramik bei Bern in der dritten Generation. Sie und ihr Team fertigen rund 100 verschiedene Modelle von Vasen, Schalen und Leuchten in traditioneller Handarbeit auf der Drehscheibe. Anschliessend werden die Objekte zweifach glasiert und gebrannt – ganz traditionell in Weiss.
linck.ch

Wort
Katrin Ambühl

Bild
David Willen

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Ihr Element ist der Ton; mit ihm modelliert sie erfrischend unkonventionell ausbalancierte Gefässe. Flavia Horat im Portät.

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