Feenhaargrün und andere Töne

Über kt.Color
Mittwochnachmittags, am sogenannten Wonderful Wednesday, finden bei kt.Color  in Uster zwischen 13 und 16 Uhr professionelle Farbberatungen statt. Der Service wird auch in anderen Städten in der Schweiz sowie in Deutschland angeboten.
ktcolor.ch

Wort
Susanne Lieber

Bild
Lukas Lienhard
Farbe sei heutzutage zu einem «Fast-Food»-­Produkt verkommen, beklagt Katrin ­Trautwein. «Die Leute kennen die Qualitätsunterschiede nicht mehr und sind daher auch nicht bereit, Geld dafür auszugeben», so die gebürtige Stuttgarterin, die es vor 20 Jahren der Liebe wegen in die Schweiz verschlagen hat. Dabei ist es bei der Farbherstellung wie bei einem guten Essen: Auf die Zutaten kommt es an! Während andere Produzenten zwischen 10 und maximal 32 verschiedene Pigmente einsetzen, sind es bei kt.Color – kt steht übrigens für Katrin ­Trautwein – 120. Bei einem Drittel davon handelt es sich um Naturpigmente. Ein Unterschied, der eben seinen Preis hat. Bei einem Essen müsste man das wohl nicht erklären, bei der Farbherstellung schon. «Wir können bei der Produktion aber nicht nur auf deutlich mehr Pigmente zurückgreifen, sondern wir dosieren diese auch wesentlich höher und mischen sie komplizierter», so die studierte Chemikerin. Dabei ist zu erwähnen, dass sich die Manufaktur auf Farben spezialisiert hat, die in der Architektur eingesetzt werden. Es geht also vorrangig um die Wirkung in Räumen, um die Harmonie der Farben untereinander, aber auch um das Zusammenspiel mit Licht. Ein richtiges Knallgrün wird man bei kt.Color vergeblich suchen. Stattdessen entwickelt die Manufaktur zum Beispiel Grüntöne, die im Schatten besonders schön zur Geltung kommen. Und solche, die vor allem im Sonnenlicht ihren Zauber entfalten – oder einfach gut mit dunklen Hölzern kombiniert werden können. Erst vor kurzem wurden drei neue Grüntöne in die Farbpalette aufgenommen, die innerhalb kurzer Zeit zu Bestsellern avancierten: Spanischgrün, Salbeigrün und Feenhaargrün. Bei Letzterem handelt es sich um einen silbrig-schimmernden hellen Ton. Seine Bezeichnung lehnt sich an das gleichnamige Gewächs an, das als Epiphyt häufig an ­Bäumen herunterhängt.

Den ganzen Bericht lesen Sie in der Aprilausgabe der Wohnrevue. Hier bestellen.
Mit Enthusiasmus und Engagement stellt Katrin Trautwein qualitativ hochwertige Farben mit hohem Pigmentanteil her. Ihre Manufaktur kt.Color in Uster ist eine wahre Schatzkammer. Und eine der letzten Bastionen gegen den farbigen Einheitsbrei.

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