Fast wie am Meer

Das Ufer rund um den oberen Teil des Zürichsees ist dicht verbaut. In den letzten Jahren wurden traditionelle Einfamilienhäuser mit Umschwung zunehmend verdrängt von gleichförmigen, kubusartigen Mehrfamilienhäusern. Bei so viel konventioneller Architektur kann formale Abwechslung nicht schaden. Definitiv gelungen ist das beim neuesten Projekt vom Architekturbüro Züst Gübeli Gambetti aus Zürich. Auf einem ehemaligen Industrieareal wünschte sich Specogna Immobilien eine Überbauung mit mehreren Mietwohnungen und maximaler Ausnützungsziffer. Ein klassisches Mehrfamilienhaus hätte allerdings zu viel Erschliessungsfläche in Anspruch genommen. Deshalb entwarfen die Architekten eine segmentierte Gebäudestruktur, die sich entlang der trapezförmigen Parzelle tastet. Entstanden ist ein markanter Bau mit fünf zusammenhängenden Duplex-Wohnungen. Die Silhouette erinnert sowohl an Strandhäuser als auch an eine Fabrikanlage – ähnlich der Papierfabrik, die sich ursprünglich auf dem Areal befand. Auf die kantige Form des Baus und den gelungenen Materialmix mit dem Dach aus Bronze und den bronzefarbenen Aluminiumpaneelen angesprochen, erklärt Architekt Roman Züst: «Formsprache und Materialisierung sind nicht besonders erstaunlich; schliesslich handelt sich ja um ein ehemaliges Industrieareal. Das Sheddach wie auch die metallene Fassade entsprechen diesem industriellen Bild. Wir haben von Anfang an eine Übersetzung in eine adäquate Wohnform am Wasser angestrebt und mit den Beach Houses eine solche gefunden, die all diesen Themen Reverenz erweist.»

Die ganze Wohnreportage lesen Sie in der Juliausgabe der Wohnrevue. Hier bestellen.

Projektbeteiligte
Architektur
Züst Gübeli Gambetti Architektur und Städtebau AG
z2g.ch

Bauherrschaft
Specogna Immobilien
specogna-immobilien.ch

Ausstattung
Elizabeth Specogna

Wort
Benjamin Moser

Bild
Douglas Mandry
Das bekannte Architektur­büro Züst Gübeli Gambetti ­realisierte am Zürichsee ein markantes Gebäude mit einem raffinierten Grundriss. Gekonnt gesetzte ­Akzente bringen einen Hauch Meeres­brise ans hiesige Seeufer.

Neueste Artikel

Erlesene Trouvaillen

Wir haben nach den spannendsten Produkte-Neuigkeiten gestöbert. Unsere gesamte Auswahl findet du in der aktuellen Wohnrevue 11-23.

Höchste Präzision

Sei es ein «Barcelona Chair» von Mies van der Rohe oder ein «Platner Chair» von Warren Platner – in den Manufakturen von Knoll in Italien werden Designikonen in minutiöser Handarbeit gefertigt.

«An der Hohlstrasse 100 haben wir unser Zuhause gefunden»

Vor vier Jahren konnte Fabio Dubler, Firmengründer und Inhaber von H100, mit seinen drei Ladenkonzepten – Bogen 33, Viadukt 3 und Memorie.ch – die Räume an der Hohlstrasse 100 in Zürich beziehen. Wir sprechen mit ihm über sein aussergewöhnliches Möbel-Angebot von Originalen bis zu Re-Editionen und seine Pläne für die Zukunft von H100.

Weitere Artikel