Mit Bestand

Wort: Bernadette Bissig / Bild: Martin Zeller, Baubüro Insitu
In Gebäuden steckt eine enorme Menge an grauer Energie. Bei einem Abriss geht diese wertvolle, nicht erneuerbare Ressource verloren. Ein schlagendes Argument für Kreislaufwirtschaft und Umnutzung. Das Baubüro Insitu mit Sitz in Basel, Zürich und Rolle praktiziert beide Prinzipien seit Jahren konsequent.

Auf dem ehemaligen SBB-Areal in Zürich ist eine umfassende Umnutzung im Gange. Dadurch wird das weitläufige Gelände von einer Industrieanlage zu einem Ort mit neuen Funktionen überführt.

Da, wo einst Bahnwagen und Loks gewartet wurden, entsteht auf 42 000 Quadratmetern ein lebendiger Ort für gewerbliche und industrielle Innovationsbetriebe, Start-ups und Kulturveranstaltende. Die Rede ist von der Werkstadt Zürich, dem ehemaligen Areal der Zürcher SBB-Werkstätten, die sich im Gleisraum zwischen dem Hauptbahnhof und dem Bahnhof Altstetten befinden. In diesem Transformationsprozess in mehreren Etappen werden die historischen, denkmalgeschützten Bauten nach dem Grundsatz der Reversibilität ergänzt und saniert.

Auf einem Teil der ehemaligen Thomi + Franck Senf- und Mayonnaise-fabrik im Nordosten Basels entsteht das Franck Areal mit Kultur, Klubbetrieb, Gastronomie und Wohnen. Das Baubüro Insitu ist für Planung und Architektur verantwortlich. Zusammen mit der Zirkular GmbH und der Denkstatt sàrl will Insitu neue Massstäbe setzen.

So etwa beim ehemaligen Hauptgebäude der Werkstätten. Der Bau nimmt durch seine Lage und Dimension eine zentrale Stellung in der Umgestaltung des Areals ein. Für dessen Gesamtsanierung – wie auch für die weiteren denkmalgeschützten Bauten – ist das Baubüro Insitu zuständig. Das Planungsbüro war bereits bei der Erarbeitung des Masterplanes als Teil eines interdisziplinären Planungsteams involviert. Das erstaunt nicht, denn Insitu bringt jahrzehntelange Erfahrung im Umnutzen von Arealen und Bauten mit. Dabei gehen die Architektinnen und Architekten behutsam vor, starten – wenn immer möglich – mit einer Zwischennutzung und analysieren auf diesem Wege, was ein Projekt benötigt und was funktioniert.

Das ehemalige Areal der Maschinenfabrik Sulzer in Basel ist seit dem Jahr 2000 lebendiger Quartiertreffpunkt. Über 70 Mieterinnen bespielen die sieben Hallen und acht Bauten auf dem Gundeldingerfeld. Neben einem Kindergarten, diversen Werkstätten, Büros und Gastronomieangeboten sind hier Kultur- und Freizeitanbieter angesiedelt, darunter auch eine Kletterhalle.

Den gesamten Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 11-24 der Wohnrevue.


 

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