Knoten um Knoten

Wort: Anina Cammarota / Bild: René Fietzek
Gut Ding will Weile haben, sagt das bekannte Sprichwort. Dies gilt auch für die Teppichkreationen von Reuber Henning.

Es wird nicht nur geduldig von Hand geknüpft, sondern auch mit voller Körperkraft in die Pedale getreten – dieses Foto entstand in den Werkstätten von Reuber Henning in Indien.

Authentizität statt Effekhascherei. Seelenvolle Fehler statt makellose Massenproduktion. Respekt und Wertschätzung statt Ausbeutung. Dies sind die Grundlagen für die vielen Geschichten, die jeder einzelne Entwurf von Reuber Henning erzählt. Es sind oft leise Geschichten, die das konzeptionelle Design des Berliner Duos Franziska Reuber und Birgit Krah prägen – leise Geschichten, die es verdienen, gehört zu werden.

Mehrere Teppichknüpfer und -knüpferinnen arbeiten an einem Entwurf und knüpfen bis zu 10 Zentimeter täglich. Hier entsteht ein «Tie Dye»-Design mit historischen Teppichfragmenten.

Bewusst entwerfen die beiden Kreationen, die erst auf den zweiten Blick ihre wahre Tiefe offenbaren – ein Statement in einer immer schnelllebigeren Zeit. Ihre Teppiche sind keine Kunstwerke und keine Statussymbole, sondern eine Hommage an traditionelle Handwerkskunst und hochwertige Materialien mit subtiler Erzählweise. Nach wie vor entstehen die Unikate in aufwendiger Handarbeit in Nepal und Indien.

Das naturweisse Garn wird in einem manuellen Prozess gefärbt, wobei es dank seiner naturbelassenen, unregelmässigen Struktur die Farbe unterschiedlich stark aufnimmt.

Den gesamten Artikel lesen Sie in der Ausgabe 12-24 / 01-25 der Wohnrevue.


 

 

Neueste Artikel

02-25 | Lichte Momente

Die erste Ausgabe dieses neuen Jahres widmen wir dem kraftvollen Element Licht. Aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten wir die Vielfalt von natürlichem und künstlichem Licht und seine Rolle in Design und Architektur – Somit sorgen wir für Lichtblicke in der noch düsteren Februar-Stimmung.

Bei Lichte betrachtet

Wie kommt Licht im öffentlichen Raum zum Einsatz? Ein Spaziergang mit der Lichtgestalterin und Dozentin Ursula Degen gibt Antworten.

La luce serena

In Venedig hat ein Schweizer Ehepaar seine Wahlheimat gefunden – in einem Haus, das mit einer besonderen Lichtgestaltung beeindruckt.

Weitere Artikel