Vorwärts zu alter Grösse

Lehni feiert Abschied, Neuanfang und Jubiläum zugleich. Ein Gespräch mit Niels Blättler und Benedetta Agostini.

Ende August wurde im Dübendorfer Schörli für einmal kein Blech abgekantet. Stattdessen fand sich die Schweizer Designszene in der Produktionshalle von Lehni ein, um das 100-jährige Bestehen des Familienbetriebs zu begehen. Für Niels Blättler, Geschäftsführer, und Benedetta Agostini, Creative Direction, war es der erste offizielle Auftritt in ihren neuen Rollen.

Benedetta Agostini, wie kam es zum Führungswechsel bei Lehni?
Doris Lehni Quarella hatte meinem Mann Antonio die Firma übergeben. Heinz und Ursula Menet wurden mit der Geschäftsführung betraut, sind aber nun im Pensionsalter. Wir haben uns deshalb vor einem Jahr entschieden, dass ich mich stärker einbringe und Niels der Richtige ist, um Lehni in die Zukunft zu führen. Heinz bleibt als Technischer Leiter erhalten. Das Jubiläum war der passende Zeitpunkt für den Neustart.

Niels Blättler, was fasziniert Sie an Ihrem neuen Arbeitgeber?
Lehni ist in sich beeindruckend konsistent gewachsen. Hier in Dübendorf wurde die Schweizer Designgeschichte mitgeprägt, es ist ein reichhaltiges Fundament vorhanden. Dieses Vermächtnis ist Geschenk, aber auch Verpflichtung für uns.

Welche Ziele haben Sie sich in dieser Hinsicht gesetzt?
NB In einem ersten Schritt müssen wir die Präsenz am Markt sicherstellen und unsere Möbel mehr Leuten zugänglich machen — wir wollen ausbrechen aus der Nische.
BA Lehni ist für alle da. Das zeigt sich am Regal: Es ist zeitlos, an vielen Orten einsetzbar und sehr aktuell.

Sie wollen die Vielseitigkeit des Lehni-Regals sichtbar machen.
NB Ja, denn zeitlos bedeutet auch, dass etwas in verschiedensten Kontexten funktioniert. Und das Möbel von Christen ist ja nicht nur Regal, sondern kann auch Sideboard oder Garderobe sein.
BA Genau, ein Systemmöbel mit verschiedenen Funktionen, das sich individuell konfigurieren lässt. In den neuen Farben ist es noch wandelbarer. Wir zeigen damit, dass Metallmöbel auch warm wirken können.

Den ganzen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 11-22 der Wohnrevue.

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