Wort: Paula Mühlena / Bild: ZVG
Die junge Schweizer Designszene hat viel zu bieten. Wir präsentieren einige ausgewählte, hochkarätige Objekte.
Frisch formiert
Intuitiv arrangierte Styroporreste sind hier formgebend: Das Projekt «Foam Crafted Fusion» der Designerin Natascha Madeiski begann als Materialrecherche. Dafür sammelte die in Zürich und London tätige Gestalterin Styroporreste, setzte sie skulptural zusammen und nutzte wiederum dessen Negativformen für geblasenes Glas. Das Ergebnis sind unikale Vasen, die über ein faszinierendes Äussseres hinaus auch die wirkungsvolle Umnutzung von Abfallmaterial und dessen Potenzial hervorheben. Grundsätzlich treibt die multidisziplinäre Designerin eine ausgeprägte Offenheit für den Prozess und das Material an. Resultat sind Sammlerstücke, die auf dem schmalen Grat zwischen Innovation, Experiment und Funktion liegen. Neben der Kreation von einzigartigen Objekten arbeitet Madeiskis Studio auch in Kollaboration mit namhaften Designbrands. Erhältlich sind die visuell spannenden Einzelstücke auf Anfrage über die Webseite der Gestalterin.
nataschamadeiski.com
Eigenwillige Balance
Farbe ist das Element der Zürcher Gestalterin Mara Tschudi: Präsent, unerwartet koordiniert und dabei eigenständig tritt diese auf. Ihre Werke – ob Bilder, Möbel, Kunstobjekte oder Textilien – nutzen vielfältige Oberflächen und Formen als Projektionsfläche für ihre farbdynamischen Collagen. In der Serie «MT24» für das Berner Keramiklabel Puul von Laurin Schaub zeigt sie eine besondere Technik: Eingefärbter Ton wird ausgerollt, wie Papier zerrissen und zu einzigartigen Schalen assembliert. Diese Unikate, die erstmals von der Nov Gallery präsentiert wurden, sind auf Anfrage über Tschudis oder Schaubs Webseite erhältlich.
maratschudi.ch, laurinschaub.ch
Wohnlich gedruckt
Der 3D-Druck dient normalerweise der Herstellung von Prototypen oder technischen Spezialteilen. Das Zürcher Studio Dehgraf jedoch verleiht dieser Fertigungsmethode eine wohnliche Dimension. In ihrer ersten Kollektion widmete sich das Studio dem Thema Licht und entwarf zwei Lampen, darunter die hier abgebildete Leuchte «Cube». Kürzlich folgten Vasen-Designs. Dabei wird Ressourcenverschwendung vermieden: Jedes Stück wird erst auf Bestellung produziert – oder vielmehr «gedruckt» – und ist über die Webseite des Studios erhältlich.
dehgraf.shop
Den gesamten Artikel lesen Sie in der Ausgabe 12-24 / 01-25 der Wohnrevue.