Wort: Paula Mühlena / Bild: ZVG
Die junge Schweizer Designszene hat viel zu bieten. Wir präsentieren einige ausgewählte, hochkarätige Objekte.
Bildliche Übertragung
Irgendwie philosophisch, ein wenig ironisch, durchaus ökonomisch – und in jedem Fall wohnlich: Die Teppichkollektion «Use no Hooks» des Schweizer Designers Gabriel Hafner entstand während einer Indienreise. Inspiriert von massiven, rostigen Stahlplatten, die als temporäre Abdeckungen von Bauarbeiten dienen, faszinierte Hafner der Gedanke, diese kalten und schweren Elemente in warme, weiche Wollobjekte für den Wohnraum zu verwandeln. Der Teppich interessiere ihn, so Hafner, in Bezug auf die Organisation von Grundrissen, das Zusammenspiel von Raum, Objekt und Bild sowie dessen grafische Wirkung als architektonisches Element. 2022 gründete der studierte Industriedesigner und Betriebswirt sein eigenes Studio, das sich auf die Gestaltung und Umsetzung von Räumen, Objekten und Möbeln konzentriert. Damit verbindet er seine kreativen Visionen mit seinen wirtschaftlichen Kenntnissen. Die Teppiche können auf Anfrage über die Website des Designers erworben werden.
hafnerbuero.ch
Flexibler Stahl
Vom Prototyp zum flexiblen Möbel: Der «Kippstuhl» ist ein Entwurf des Zürcher Architekturbüros Atelier Nu, gegründet von Jil Ehrat, Yvo Corpataux und Michael Blaser. Ihre interdisziplinäre Arbeit bewegt sich zwischen Architektur, Forschung, Design und Handwerk – stets begleitet von Prototypen. So ging auch dem durch zwei Gitterroste geprägten Stuhl ein einfaches Modell voraus, bevor der feuerverzinkte Stahlstuhl mit flexibler Rückenlehne seinen Platz in Wohnzimmern oder Gärten fand. Der limitierte Stuhl ist über die Website des Büros oder bei Edition Populaire erhältlich.
atelier-nu.ch
Furnierte Galanz
Katerina Bulgakova, in Kiew geboren, arbeitete zunächst in einer Ingenieur- und Konstruktionsfirma – wie es auch ihre drei Vorgängergenerationen taten. Etwas später entdeckte sie ihre Leidenschaft für Design, absolvierte ein Designstudium und gründete ihr eigenes Interior-Studio in Zürich. Der «Poseidon Desk» aus ihrer Kollektion, inspiriert vom Schaum der Wellen im Meer, besteht aus hellblauem Ahornfurnier und erfordert wie viele ihrer Möbel besonderes handwerkliches Geschick. Der elegante, aber robust-proportionierte Tisch ist über die Webseite ihres Studios erhältlich. PM
katerinabulgakova.com
Den gesamten Artikel lesen Sie in der Ausgabe 10-24 der Wohnrevue.