Wort: Paula Mühlena / Bild: ZVG
Die junge Schweizer Designszene hat viel zu bieten. Wir präsentieren einige ausgewählte, hochkarätige Objekte.
Grafische Fröhlichkeit
«Crayon» ist ein Entwurf der Designerin Silja Fleischli und des Designers Luca Maibach, den sie im fünften Semester ihres Bachelors «Industrial Design» an der HGK Basel entwickelten. Ein Farbstift inspirierte die Gestalter zur Form und Ästhetik des zunächst für Kinder konzipierten Hockers aus rezykliertem Kunststoff. Schnell entwickelte sich die Idee, und die Serie «Crayon» wurde um einen Hocker aus heimischer Buche für Erwachsene erweitert. Dank der Plattform Jungdesign konnten sie 2023 ihre Hocker auf der Messe Designgut in Winterthur präsentieren und gewannen prompt den Publikumspreis. So kam es auch, dass der Möbelhersteller Horgenglarus Interesse zeigte und dadurch eine Zusammenarbeit zwischen den Jungdesignern und der ältesten Stuhl- und Tischmanufaktur der Schweiz entstand. Ab 2025 sollen die grafischen Massivholzhocker in diversen Farben produziert und verkauft werden.
siljafleischli.ch
horgenglarus.ch
Präzise Modularität
Gemeinsam mit dem japanischen Designer Rio Kobayashi hat die Schweizer Designerin Flavia Brändle die «Furikake Lanterns» entworfen. Die zarten Holzrahmen, die mit Shoji-Papier bespannt sind, formen ein Modul, das entweder von der Decke gehängt, an der Wand montiert oder modular zusammengesetzt werden kann, um ein zartes, besonderes Lichtobjekt im Wohnraum zu schaffen. Die Leuchten werden auf Bestellung gefertigt und können über die Webseite der Designer bestellt werden.
flaviabraendle.ch
riokobayashi.com
Handgemachte, langsame Keramik – darauf hat die Innenarchitektin Tanja Giampà ihr Atelier Tnj in Zürich ausgerichtet. Für sie ist die Arbeit mit Ton eine Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen und bewusste, gar meditative Phasen zu erleben. Ihre minimalistischen, klaren Keramiken – von Vasen über Geschirr bis hin zu verschiedenen Gefässen – strahlen diese Philosophie aus und sollen diese Ruhe auch in die Räume, in denen wir leben, übertragen. Jedes Stück wird an der Drehscheibe oder von Hand geformt und ist in neutralen Farben gehalten. Die Keramiken werden auf Anfrage von der Designerin hergestellt.
ateliertnj.com
Den gesamten Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 07.08-24 der Wohnrevue.