Prägnant wie eh und je

Ein Bekenntnis zur Reduktion: Das «Eiermann 1»-Tischgestell hat auch nach 70 Jahren nichts von seiner Ausdruckskraft verloren. Das von Egon Eiermann entworfene Möbel aus der Richard-Lampert-Kollektion zelebriert dieses Jahr sein 70-Jahr-Jubiläum mit einer Limited-Edition.

Bild: Richard Lampert

Ein Arbeitstisch frei von Schnörkeln: ein Gestell und eine Platte. Mehr braucht es nicht zum Arbeiten. Der deutsche Architekt und Designer Egon Eiermann entwarf den Tisch 1953. Die flexible und dynamische Schreibtischlösung mit diagonalen Kreuzstreben steht auch heute noch in vielen Architekturstudios, Ateliers und Kreativbüros und erfreut sich grosser Beliebtheit. Die Arbeitshöhe lässt sich mittels zweier Stifte einfach verstellen. Denn der ursprüngliche Tisch wies lediglich eine Höhe von 66 cm auf. Eiermann, ein bedeutender Architekt und Designer der Nachkriegszeit, setzte in seinem Schaffen auf Funktionalität, Sachlichkeit und die Reduktion auf klare Linien. Dabei knüpfte er an die Gestaltungsprinzipien des Bauhauses an. Dieser Ansatz zeichnete auch seine Möbelentwürfe aus, bei denen er als einer der Ersten in Deutschland auf die Serienproduktion setzte.

Bild: Richard Lampert

Einige dieser Möbelentwürfe werden noch immer produziert. So etwa der «Eiermann 1». Dieser kultige Arbeitstisch wird seit den 1990er-Jahren von der Firma Richard Lampert angefertigt. Das Gestell, das ein Optimum zwischen Materialeinsatz und Standfestigkeit darstellt, wird serienmässig in einer komplett zerlegbaren Version oder auf Wunsch auch als komplett verschweisste Sonderanfertigung hergestellt. Eine Reminiszenz an den Designer und Architekten Eiermann, der den Tisch ursprünglich für sich entworfen und keine serielle Produktion davon vorgesehen hatte. Mit einer Limited-Edition des «Eiermann 1»-Arbeitstisches zelebriert das Unternehmen Richard Lampert den Entwurf des Designers und feiert gleichzeitig das 30-jährige Bestehen des eigenen Betriebes. Denn exakt 1993 gründete der Designliebhaber Richard Lampert in Stuttgart sein Unternehmen. Sein Ziel: Möbel industriell zu fertigen, bei denen sich handwerkliche Qualität, gestalterischer Anspruch und Nachhaltigkeit miteinander verknüpfen.

Den ganzen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 08-23 der Wohnrevue.

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