Von Olympiabronze zum Ausseneinrichter

Sein Werdegang ist alles ­andere als klassisch, aber geprägt von Ambition und ­Leidenschaft. Jan Hauser, aufgewachsen im schönen Glarnerland, ist Firmengründer der Ausseneinrichter Jan ­Hauser AG und hat es sich zum Ziel gemacht, die Natur zurück in die Stadt zu bringen.

Bild : Kellenberger Kaminski

Der gebürtige Glarner gründete 2017 die Ausseneinrichter Jan Hauser AG. Als Ausseneinrichter kümmert er sich um alles rund um den Gartenbereich für seine Kunden: Er hilft ihnen mit seiner Expertise, ihre Visionen aufs Papier zu bringen, und organisiert schliesslich von passenden Pflanzen über Kies und Bodenbeläge bis hin zum letzten Accessoire. «Ich bin eigentlich eine Generalunternehmung für den Outdoorbereich», sagt er schmunzelnd.

Bild : Kellenberger Kaminski

Den Schritt in die Selbstständigkeit wagte er, nachdem er sich einen Kindheitstraum erfüllte, erzählt Hauser: «Ich habe als Kind nicht nur viel Zeit draussen verbracht, sondern auch in der Curlinghalle. Ich hatte schon immer den Traum, an einer Olympiade teilzunehmen.» 2010 war er an den Olympischen Winterspielen in Kanada dabei – und gewann die Bronzemedaille. Traum somit mehr als erfüllt!

Bild : Kellenberger Kaminski

Nach diesem Erfolg legte der diplomierte Hoch- und Landschaftszeichner eine Pause ein und arbeitete anschliessend im Familienbetrieb, der auf Gartenmöbel spezialisiert ist. «Wenn man sich grosse Ziele setzt und diese erreicht, braucht man Zeit, sich neue Ziele zu setzen», fasst Hauser zusammen. Kurz darauf erkannte er eine Lücke in der Gartenbranche, die er mit seiner Expertise und Erfahrung füllen könnte: «Es gibt Gärtner, Landschaftszeichner und Möbelfachgeschäfte. Alle agieren oft unabhängig voneinander, es fehlt also ein verbindendes Glied. Und da komme ich als Ausseneinrichter zum Zug.»

Bild : Kellenberger Kaminski

«Was mir sehr am Herzen liegt, ist, die Natur zurück in die Stadt zu bringen», fasst Hauser – der handgezeichnete, pittoreske Pläne erstellt – seinen Gestaltungsansatz zusammen. Für seine Projekte lässt er sich vor allem von heimischen Berg- und Waldlandschaften inspirieren – und von der Kunst, die ihn schon immer geprägt und begleitet hat.
Neugierig fragen wir zum Schluss, welche Ziele er sich denn aktuell gesetzt hat. «Ein Traum von mir ist es, in New York eine Terrasse zu gestalten», verrät er uns. In der Schweiz habe er bereits in einem Hochhaus, auf 100 m Höhe, zwei private Terrassen einrichten dürfen – wobei alles mit dem Helikopter hochgeflogen werden musste. Kurz vor dem Verabschieden äussert der Gestalter noch einen weiteren Wunsch: «Ich hoffe, dass es bald eine Ausbildung zum Ausseneinrichter gibt. Da bin und bleibe ich dran …»
ausseneinrichter.ch

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