Mit Stil, Charme und Hartnäckigkeit

Lukas Scherrer ist in der internationalen Designwelt längst kein Unbekannter mehr. In der Schweiz allerdings ist er ­weniger bekannt. Spricht man mit dem Gründer vom Design­studio Shibuleru über seine ­neuesten Projekte, hat man ­guten Grund zur Annahme, dass sich das bald ändern wird.

Die Sonne strahlt. Wir befinden uns auf einer Parallelstrasse zum Zürcher Bellevue. Hier, an einer der begehrtesten Adressen der Limmatstadt befindet sich der Hauptsitz der französischen Agenturgruppe Publicis. «CEO Alexander Haldemann kenne ich bereits länger aus meiner Zeit in San Francisco», sagt uns Lukas Scherrer beim Eintreffen und ergänzt: «Unlängst suchte er nach einem Designer, der mit ihm das Gebäude auf die aktuelle Nutzung zugeschnitten, neu plante und das bestehende Interieur überarbeitete.» Wie bei den meisten Arbeitgebern hat nämlich die Pandemie auch das Arbeitsverhalten der Publicis-Mitarbeitenden stark verändert. Die Publicis Groupe ist das grösste Agenturnetzwerk der Schweiz und zählt allein in Zürich über 250 Mitarbeitende. Sie umfasst neben den Kreativ- und Mediamarken Publicis Zürich, Leo Burnett, Saatchi & Saatchi, Publicis Media, Starcom und Zenith die Spezialagenturen Meta Design, Notch, Publicis Sapient, Prodigious und Performics.

 

Bild: Simon Habegger

«Rund zwei Drittel der Teams ist stets im Office. Der Rest arbeitet von zu Hause oder vom Kunden aus», erklärt Scherrer. Mit dieser Basisinformation startete der Designer in einem Workshop mit der Geschäftsleitung. Ziel war es, das Gebäude neu einzuteilen. «Wie viele Arbeitsplätze braucht es konkret? Wie viele Sitzungszimmer, Telefonkabinen und kleinere Meetingräume sind noch notwendig?», erläutert uns Scherrer die Fragestellung. Nachdem er so viele Informationen wie möglich gesammelt hatte, stellte er die Bedürfnisse tabellarisch den räumlichen Gegebenheiten gegenüber und ergänzte die Auflistung mit dem bestehenden Inventar. «Der Look des bestehenden Interieurs war zugegebenermassen etwas bedrückend», sagt der Gestalter. Abgehängte Decken, Teppichböden und schwarze Türzargen sowie grelles Licht sorgten für wenig Ambiente. Unzählige USM-Gestelle und dunkle Vitra-Stühle machten den Gesamteindruck nicht besser – und dennoch bildeten die Klassiker die Grundlage für das neue Interieur.

Bild: Simon Habegger

Den ganzen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 06-22 der Wohnrevue. Hier bestellen.

shibuleru.com

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