Maria Porro, Präsidentin des Salone del Mobile und Head of Marketing and Communication der Firma Porro, über Visibilität, Kontinuität und Delegieren.
Maria Porro, die Milano Design Week 2023 liegt bereits wieder zwei Monate zurück. Was für eine Bilanz ziehen Sie zum diesjährigen Salone del Mobile?
Ich bin sehr zufrieden. Wir konnten 15 Prozent mehr Besucherinnen und Besucher verzeichnen als im Vorjahr. Dies war unter den aktuellen globalen Vorzeichen nicht zu erwarten. Neben den angestammten Ländern waren beim Publikum neue Märkte wie Indien und Korea zu finden. Auch die USA waren äusserst gut vertreten. Zudem passten Angebot und Nachfrage ideal zusammen. Sowohl die Ausstellenden als auch die Besuchenden waren qualitativ auf demselben Niveau angesiedelt.
Die Euroluce hatte für dieses Jahr eine Umgestaltung erfahren. Wie kam diese bei den Besucherinnen und Besuchern an?
Wir erhielten sehr positive Rückmeldungen. Durch die neue Gestaltung der Ausstellungsfläche erhielten auch kleinere Unternehmen viel Visibilität. Zudem konnten wir die Verbindungswege zwischen den vier Hallen massiv verbessern und vereinfachen. «Aurore», Piazza und Arena zugleich, kam sehr gut an. So auch die beiden Restaurants und Bistros.
Welche Ziele setzen Sie sich für den nächsten Salone?
Wie für die Euroluce sind wir am Erarbeiten von neuen Ausstellungsformaten für die alternierend mit der Euroluce stattfindenden Messen Eurocucina und Salone Internazionale del Bagno. Denn wir wollen den Ausstellern auch auf den peripher angesiedelten Flächen attraktive Angebote bieten. Im Weiteren werden wir die digitalen Dienstleistungen ausbauen.
Seit 2014 sind Sie in dem von Ihrem Urgrossvater Giulio Porro gegründeten Familienunternehmen tätig. Wie haben Sie Porro seither geprägt?
Ich glaube nicht an Change-Management, sondern an kontinuierliche Weiterentwicklung. Mit meinem Eintritt ins Unternehmen fand keine Zäsur statt. Ich setze auf Kontinuität, Dialog und Teamarbeit. Zudem lasse ich meine Erfahrungen, die ich in der Welt des Theaters sammelte, und meine Verbindungen zur Kunst einfliessen.
Wie würden Sie die DNA von Porro definieren?
Da ist einerseits das knapp 100-jährige Vermächtnis des Unternehmens und eine grosse Liebe zum Werkstoff Holz. Andererseits ein ausgeprägter Sinn für Qualität, fürs Detail und fürs Wesentliche in der Formensprache. Nebst einem respektvollen Umgang mit den Mitarbeitenden ist ein sorgfältiger Einsatz der Ressourcen für uns zentral.
Den ganzen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 06-23 der Wohnrevue.