Sei es ein «Barcelona Chair» von Mies van der Rohe oder ein «Platner Chair» von Warren Platner – in den Manufakturen von Knoll in Italien werden Designikonen in minutiöser Handarbeit gefertigt.
Wer bei Knoll an der Nähmaschine sitzt, beherrscht sein Handwerk. Jeder Stich ist präzise platziert, jede Handbewegung eingespielt. Denn die Nahtstellen und Steppstiche müssen punktgenau passen. Im Werk im umbrischen Foligno werden unter anderem auch Designklassiker produziert, die sogenannten Knoll Classics.
So etwa der «Barcelona Chair» von Mies van der Rohe. Der deutsche Architekt entwarf den Sessel 1929 im Rahmen des Auftrages, den deutschen Pavillon für die Weltausstellung in Barcelona zu gestalten. 1948 erwarb das Unternehmen Knoll die Lizenzrechte und legte den Sessel exklusiv auf. Seither ist das Sitzmöbel mit aufwendiger Capitonné-Veredelung und bombierten Rändern auf einem schwerelos wirkenden Gestell zu einer Designikone und einem Klassiker des Herstellers geworden.
Für das Nähen der charakteristischen Polster dieses Sessels verarbeitet eine versierte Näherin 40 Lederquadrate für die Sitzfläche sowie deren 40 für die Rückenlehne. Diese Präzisionsarbeit jedoch ist nur einer der zahlreichen Schritte, die es braucht, bis der «Barcelona»-Sessel fertiggestellt ist. In einem vorgelagerten Arbeitsgang wird das gewünschte Leder für den Sessel ausgewählt, auf Fehler kontrolliert und aus demselben Stück Leder geschnitten. Nach dem Nähprozess kommen die beiden Lederhüllen in die Polsterei, wo die entsprechenden Schaumstoffkissen ausgewählt und eingefügt werden.
Den gesamten Beitrag lesen Sie in der aktuellen Ausgabe 11-23.