Ausgezeichnet!

Das Designmodul des Studienganges Innenarchitektur der Hochschule Luzern HSLU hat seinen Abschluss gefunden. Der Projektpartner, das Möbelhaus H100, hat zwei Entwürfe prämiert.

Die Spannung war gross, als Hanspeter Wirth, Dozent am Studiengang Innenarchitektur der HSLU, sechs Studierende kontaktierte: Sie sollten ihre Garderobenprototypen an die Preisverleihung im Möbelhaus H100 in Zürich mitnehmen. Denn dies war ein untrügliches Zeichen, dass ihre Garderobe in irgendeiner Form ausgezeichnet werden würde. Aufgrund der vielen überzeugenden Entwürfe hatte das Team von H100 zwei Kategorien ausgerufen: und zwar eine für überzeugendstes Design und beste Voraussetzungen für die Produktion und eine für ästhetisches, innovatives Design, jedoch zu teuer für die Produktion bei H100.

Bild: Selina Feuerstein

Wie Fabio Dubler, Inhaber von H100, an der Preisverleihung zu Protokoll gab, war es ihm und seinem Team nicht leichtgefallen, eine Wahl zu treffen. Als Siegerin der ersten Kategorie ging Carolina Rossi mit ihrem Entwurf «Komo» hervor. Es überzeugten die raffinierte und gleichzeitig schlichte Formensprache sowie die Produzierbarkeit. «Wir werden nun verschiedene Offerten einholen, um mit dem Entwurf in Produktion zu gehen», so Dubler. Der zweite Platz ging an Ilona Distel mit «Pegrobe». Dritte wurde Nina Bachmann mit «Banderobe». Diese drei Projekte, wie auch die drei Siegerprojekte der zweiten Kategorie, werden auf der Folgeseite vorgestellt. Die sechs Entwürfe sind aus der Beurteilung von H100 hervorgegangen. «Unter den insgesamt 30 Projekten finden sich weitere Arbeiten, die auf unterschiedliche Weise eindrückliche Entwürfe zeigen», erläutert Wirth.

Wie Design geht
Somit hat das Designmodul nach 14 Wochen einen festlichen Abschluss gefunden. Für die Studierenden war es ein aufschluss- und erkenntnisreiches Projekt. «Ich habe in diesem Semester viel über die praktische Seite des Designs gelernt», zieht Carolina Rossi ein Fazit. Dies entspricht ganz dem Ausbildungsziel. Denn gemäss Wirth sollen die Studierenden die Möglichkeit erhalten, ihr erworbenes Wissen aus den Theoriefächern in einer praxisnahen Aufgabe als Designprozess zu durchlaufen. Der Projektpartner aus der Praxis spielt dabei eine bedeutende Rolle.
HSLU.ch/Innenarchitektur, H100.ch

Bild: Selina Feuerstein

Kategorie 1 – Platz 1
«Komo» von Carolina Rossi
Aus der Ferne wirkt die Garderobe wie ein einfacher Kreis. Erst beim genauen Hinschauen offenbaren sich deren Funktionen, bedingt durch die dreidimensionale Faltung. Für die Entwicklung des Prototyps arbeitete Rossi mit der Firma Bondolfi zusammen und konnte dadurch schon früh Stolpersteine eliminieren. Der Prototyp ist aus fugenlosem Aluminium gefertigt und matt lackiert. Vorgesehen sind sechs Farbvarianten. Die Garderobe wird an die Wand gedübelt.

Bild: Selina Feuerstein

Kategorie 2 – Platz 1
«Aurora» von Simea Leuenberger
Die Grundplatte mit Lochung besteht aus Massivholz und steht in Verbindung mit gebogenen Aluminiumrohren. Diese können individuell in die Lochung gesteckt werden und sind in verschiedenen Höhen und Dimensionen angedacht. Die Farbgebung der Garderobe ist ein schlichtes Schwarz in Kombination mit drei verschieden behandelten Eichenholzplatten. Die abgerundeten Ecken der Grundplatte – auf verstellbaren Stellfüssen – und Bögen sorgen für mehr Leichtigkeit.

Den ganzen Beitrag mit all den prämierten Objekten lesen Sie in der Ausgabe 04-23 der Wohnrevue.

Neueste Artikel

«An der Hohlstrasse 100 haben wir unser Zuhause gefunden»

Vor vier Jahren konnte Fabio Dubler, Firmengründer und Inhaber von H100, mit seinen drei Ladenkonzepten – Bogen 33, Viadukt 3 und Memorie.ch – die Räume an der Hohlstrasse 100 in Zürich beziehen. Wir sprechen mit ihm über sein aussergewöhnliches Möbel-Angebot von Originalen bis zu Re-Editionen und seine Pläne für die Zukunft von H100.

Design -Delikatessen

Sorgfältig ausgewähltes Tischgedeck ist ein persönlicher Ausdruck von Kultur, Stil und gutem Geschmack. Hochwertige Materialien und aussergewöhnliches Design tragen dazu bei, dass das Essen ein Genuss wird.

Mehr Freiraum ist gefragt

Die Schweiz hat beste Ausbildungsstätten, ein reiches Designerbe und ist Drehscheibe für Forschung und Entwicklung. Beste Voraussetzungen eigentlich. Doch wie steht es ums hiesige Designschaffen?

Weitere Artikel